Vor der heutigen Wanderung notiert:
Einengende
Nähe
tötet
jegliche
Intimität.
Liebe bedarf
keinem
Kontrollzwang.
Einengende
Nähe
tötet
jegliche
Intimität.
Liebe bedarf
keinem
Kontrollzwang.
Ich spüre an meinen Füssen das Wasser des Bergsees und spiele mit den Steinchen, die ich vorfinde. Ich denke an nichts und niemanden (und wenn doch Bilder hochkommen, lasse ich sie einfach vorbeiziehen), nicht an gestern, nicht an morgen und bin zumindest in jenem Moment frei von Sehnsüchten, Melancholie oder Illusionen. Die Zeit bleibt für einen Augenblick buchstäblich stehen, weil sie nicht instrumentalisiert, sprich keinem bestimmten Zweck (im Sinne einer wie auch immer gearteten Kosten/Nutzen-Optimierung) zugeführt wird.
Es ist an sich ein Armutszeugnis, dass es des Kölner Gerichtsurteils bedurfte, damit solche Missstände endlich öffentlich thematisiert werden. Aber es ist auch eine Chance, auf solche kruden "Traditionen" hinzuweisen und mit ihnen aufzuräumen. Doch statt mit aufgeklärtem Geist darüber zu debattieren, ruft die Politik unisono gleich mal nach neuen Gesetzen, um solche Amputationen zu legitimieren und sich ja nicht dem falschen Argument des "Antisemitismus" ausgesetzt zu sehen.