Montag, 28. April 2014

Wenig, viel bis nichts

Schreiben ist für mich grundsätzlich ein Akt der Befreiung. Indem man schreibt, beschreibt man seine Gefühle und Abgründe und relativiert sie sogleich, weil man über sie reflektiert und, im gleichen Atemzug, im besten Fall relativiert. In den letzten Tagen und Wochen jedoch kommt mir schlicht nichts in den Sinn, was ich schreibend zu bewältigen hätte. Obwohl sich einiges angesammelt hat an Verunsicherungen, Mutmassungen und Hoffnungen. Doch die Sätze lösen sich auf, ehe sie niedergeschrieben werden. Ich habe zur Zeit wenig zu sagen, bewältige meinen Alltag, erledige meine Pflichten (auch mit Freude), treffe mich mit Kollegen. Auch lese ich in letzter Zeit wieder vermehrt, vor allem Eva Illouz. Das ist wenig und viel bis nichts zugleich. 

Sonntag, 6. April 2014

Vom Begehren

Aufgeschnappt bei der sonntäglichen Presselektüre:

um Sex braucht es Begehren. 
Und Begehren braucht 
Unterschiede statt Ähnlichkeit, 
Aggression statt Kompromisse und 
Mysterium statt Sockenfalten.

Na ja: gemeinsames Sockenfalten kann doch auch schön sein - vorher oder nachher.  

Dienstag, 1. April 2014

Herr Gauck spricht über direkte Demokratie

«Die direkte Demokratie kann Gefahren bergen, wenn die Bürger über hochkomplexe Themen abstimmen», sagte Gauck an der Medienkonferenz im Landgut Lohn in Kehrsatz. Er sei ein überzeugter Unterstützer der repräsentativen Demokratie, mit der Deutschland «sehr gut fährt»

Mag sein.
Nur:
was ist mit den Politikerinnen und Politiker, die über ach so komplexe Themen befinden müssen? Können die es denn immer besser als das gemeine Volk, d.h. fällen sie ihre Entscheidungen immer im Interesse der Bevölkerung, also frei von Emotionen und Interessenbindungen?

Diese Frage würde mich sehr interessieren, sehr geehrter Herr Bundespräsident.