Warum ich schreibe

Ich schreibe, weil ich schreiben muss. Schreibend suche ich Antworten auf die Frage nach der Identität (wer bin ich?). Meine Texte sind in den meisten Fällen autobiographischer Natur, dennoch ergänze ich sie gelegentlich mit fiktionalen Begebenheiten. Dies ermöglicht mir, gewisse Erlebnisse exemplarischer darzustellen als das effektiv Geschehene.  Auch nehme ich mir die Freiheit, dann und wann Personen zu erfinden bzw. auszulassen oder Orte des Erlebten in andere Räume zu verlegen. Damit erschaffe ich mir beim Schreiben eine gewisse Bewegungsfreiheit.

Wo ich es als sinnvoll erachte, werde ich von der Ich-Perspektive auf die Perspektive des Beobachters bzw. Erzählers wechseln (also beim Erzählen den Blick von aussen einnehmen), was nicht heisst, dass diese Perspektive eine neutrale Position einnehmen muss. Vielmehr sind Wertungen auch aus dieser Optik sehr wohl möglich, ja sie drängen sich oftmals sogar auf.

Meine Beiträge sind oftmals situativ verfasst, das heisst, sie sind als Beiträge für ein Sudelheft gedacht, nicht mehr und nicht weniger. So wird es in diesem Blog manche Textstelle geben, die ich nur wenige Tage später so nicht wieder schreiben würde. Mein Schreiben hat somit Werkstattcharakter.

Kommentare sind willkommen, sie dienen mir als Spiegel und dürfen durchaus auch Widerspruch anmelden. In diesem Sinn danke ich für das aktive Mitlesen.