Mittwoch, 2. Januar 2013

Der arme Schlucker Peer Steinbrück



Lieber Peer
Seit Jahren beobachte ich dich aus der fernen Schweiz. Du bist ja hier mittlerweile als lauter Maulheld bestens bekannt, und es gefällt dir, gerade hier den starken Mann zu mimen, weswegen ich mir erlaube, Deine Wahlkampagne zu kommentieren. Ich erlaube mir dabei, dich mit Du anzusprechen, als Sozialdemokrat steht mir dies traditionsgemäss zu, doch was weisst du schon von sozialdemokratischer Tradition und Geschichte? Wenig, ich weiss, aber dafür kannst du ja nix. Kommst aus gutem Haus, das sei dir gegönnt. Aber darüber will ich gar nicht mit dir reden, auch nicht über Deine grosszügigen Honorare für Deine gelegentlichen Ergüsse über Gott und die Welt.

Meine Frage ist ganz banaler Natur: worin besteht eigentlich dein Leistungsausweis? In Nordrhein-Westfalen hast du nichts Grosses auf die Beine gebracht, der Schuldenberg ist vielmehr gewachsen. Und als Bundesfinanzminister? Reduktion der Abgaben namentlich für Familien und Kleinverdiener? Abbau unnötiger Bürokratie für Bevölkerung und Unternehmungen? Na? Von all dem wüsste ich nichts. Du kannst dich da fein rausreden, warst ja nur ein kleines Rad im Ganzen, die Mühlen mahlen langsam, Gott, du bist nicht zu beneiden.

Und jetzt willst du Bundeskanzler werden. Ausgerechnet du! Dabei würdest du nach eigenen Angaben ja doch zu wenig verdienen: 17'000 Euro, zusätzlich kommen noch rund 7'000 Euro dazu, macht zusammen 24'000 Euro Monatsgehalt. Vor der Steuer, schrecklich!, und die ist nicht gerade bescheiden, ich weiss, du bist ein armer Teufel. Wer will sich schon für 24'000 Euro im Monat abrackern? Ein Sparkassendirektor in Nordrhein-Westfalen streicht mehr ein, hast du  nachgereicht. Mal ganz ehrlich, lieber Peer: wie, glaubst du, kommen solche Weisheiten bei jenen Leuten an, die du vorgibst zu vertreten? Deren Interessen du wahrnehmen möchtest? Und was schwafelte in diesem Zusammenhang der alte Mann mit Namen Schmidt? Jene, die dich deswegen zu kritisieren wagen, appellierten an die Neidgefühle kleiner Leute. Ich lass mir mal dieses Wortspiel auf der Zunge zergehen: die Neidgefühle kleiner Leute...sind das nicht just jene, die du zu vertreten vorgibst?

Man braucht kein Politikanalytiker zu sein, um schlicht festzustellen: mit diesem Gesabber hast du dich definitiv entlarvt als das, was du bist, nämlich als ein selbstgerechter Hüne, der schneller spricht als er zu denken vermag. Du hast dich eigenhändig demontiert. Tolle Leistung, Peer, wenigstens auf diesem Gebiet bist du dank deiner realitätsfernen Arroganz kaum zu überbieten.

4 Kommentare:

  1. Deine Zeilen habe ich mit großem Vergnügen gelesen.
    Zum ersten hat dieser Mann kein Charisma, dann ist er auch noch geldgierig.
    Man könnte meinen, er will kein Kanzler werden, die Kandidatur ist nur Alibi.
    So gern wir auch die CDU abgelöst sehen würden, wir werden sie wohl nicht los werden, arme Frau Merkel, wenns dumm kommt, wird sie uns erhalten bleiben (Warum tut sich die Frau das an?)
    LIebe Grüße lieber Hans-Peter, Ulrike

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Merkel ist immerhin glaubwürdig, glaubwürdiger jedenfalls als der Herausforderer.
      Liebe Grüsse zurück!

      Löschen
  2. Hallo Peter,
    ich habe eine Zeit lang über Deinen Post nach gegrübelt, da mir SPD-Politiker seit eh und je sympatischer gewesen sind wie CDU-Politiker. Ich muss Dir Recht geben, der redet wie in einem falschen Film bzw. redet über Dinge, über die er besser den Mund halten sollte. Steinbrück ist mir weiterhin tausendmal sympatischer wie Merkel. Aber wenn der so weitermacht, wird der kaum die Wahl gewinnen.

    Gruß Dieter

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Lieber Dieter. Die SPD kann mit Stolz auf ihre Geschichte blicken. Sie kann auf grosse Namen zurückblicken. Otto Wels, das war noch ein Politiker mit Rückgrat und Courage, auch Kurt Schumacher erwähne ich, ganz zu schweigen von Brandt. Aber Steinbrück?? Wie lächerlich erscheint diese Figur neben einem Otto Wels. Gott, wohin treibst du, SPD?

      Löschen