Sonntag, 25. September 2011

Alles Luxusprobleme (?)

Manchmal -und dies in letzter Zeit immer öfters- habe ich schon das Gefühl, ich sei im falschen Film, beruflich wie privat. Dann kommen Fragen auf, immer wieder dieselben: will ich das, was ich mache, wirklich tun, und wenn Nein, was sind die realistischen Alternativen?

Fragen, die zeitweise meine mentale Situation destabilisieren, klüger wäre es, mich ganz auf das zu besinnen, was ist. Und zwischen den Fragen und Zweifel immer diese Sehnsucht, unterbrochen z.B. von einem Telefonat, das mich seltsam unberührt lässt. Auf die sattsam bekannte Frage "wie geht es dir" lautet die Antwort von mir (ich gebe zu, etwas unehrlich): ach, soweit gut, ich bin ja gesund, bin Vater eines fröhlichen und gesunden Kindes, und finanziell gehöre ich zwar nicht zu den Topverdienern, aber es geht mir trotzdem gut.

Demnach hätte ich also Luxusprobleme, nur Luxusprobleme. Grund also, glücklich zu sein? Ich erlaube mir auch hier den Luxus, meine diesbezüglichen Zweifel anzubringen.

5 Kommentare:

  1. Ein Problem ist ein Problem ist ein Problem. Völlig egal ob Luxus oder nicht.

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  2. WAS ist Luxus ? Deine Gefühle anzunehmen und zu spüren, dass es (eigentlich) nicht so ist, wie du es gerne (anders) hättest ... sind für mich kein Luxus ... dem vagen Empfinden, vielleicht mit anderen Dingen zufriedener und glücklicher sein zu können kann man doch auf den Grund gehen .., oder? ... und Karo hat ja so Recht !!!
    LG Ursa

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  3. Herzlichen Dank Euch beiden für die lieben Worte.

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  4. Ja Peter, es gibt wohl Menschen die sind glücklich und haben keine Zweifel, so ein Bespiel will ich kurz erzählen, vielleicht habt ihr den Beitrag auch selbst im Fernehen gesehen.
    Ein Man streifte durch die Länder, um zu erfahren, wie die Menschen aus verschiedenen Ländern und Klassen sich ernähren, speziell was sie kochen. Bei dieser Reise kam er auch in die Nähe von Tschernobyl und besuchte dort ein sehr altes Ehepaar, fast wie aus den russichen Märchen. Die beiden waren auch nach der Katastrophe wegegegangen, kamen aber zurück, es war doch ihr zu Hause, ein altes Häuschen und einen Obst- und Gemüsegarten, auch ein paar Tiere. Die Tiere und sich ernährten sie aus dem Garten. Fakt war, alles war verstrahlt, selbst in der selbst Gebrannte strahlte. Der Koch oder Gastronom, ich weiß es nicht mehr, aß ganz vorsichtig einige Sachen und wieder in der nächsten Stadt ließ er sich entseuchen.
    Dieses alte Ehepaar ist in meinen Augen das Glück schlecht hin. Sie waren zufrieden mit dem was sie hatten und hatten auch noch sich beide. Das machte sie auch, zumindest eine Zeit reistent gegenüber der atomaren Strahlung.
    Zufriedenheit ist das Zauberwort.

    Ich wünsche Dir eine schöne Woche, liebe Grüße Ulrike

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  5. Danke für diese schöne und gleichzeitig so berührende Geschichte !

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