Freitag, 2. April 2010

Ich lebe

Heute nachmittag war ich mit meiner Tochter wieder einmal im Zoo. Es wimmelte von Leuten, viele Familien mit Kindern waren unterwegs. Ich beobachte jeweils gerne die Szenen, die sich spontan anbieten, ich sehe hilflose Väter, die mit ihren Kindern letztlich nichts anfangen können, aber auch herzensgute Väter sehe ich, die, wie mir scheint, einiges verstanden haben und sich liebevoll um ihren Nachwuchs kümmern. Ich sehe auch oft Mütter (Väter eher selten), die allein mit ihren Kindern unterwegs sind. Nicht selten sehe ich dabei eher verbitterte Gesichter, zumindest mürrische, von Lachen oder Lächeln keine Spur. Dann, etwas später auf dem grossen und wirklich toll gemachten Spielplatz, ist der Teufel los. Ich treffe dabei zufälligerweise auf einen alten Kollegen, der auch mit seiner Tochter unterwegs ist. Er erzählt mir von seiner Frau, bei der kürzlich Krebs diagnostiziert worden ist. Dann das übliche: Operation, Bestrahlung, Hoffnung und Angst. Im Sommer wisse man dann mehr. Mitten im Leben sind wir vom Tod umgeben, wie es Luther treffend formulierte. Ich bin dankbar für meine Gesundheit, dankbar dafür, dass ich jeden Morgen aufstehen und soweit sorglos leben kann.
Sollte ich mich damit zufrieden geben?
Nein.

4 Kommentare:

  1. Nein Peter,
    der Mensch gibt sich nie zufrieden. Also, nicht aufgeben, an das Leben zu glauben!!!

    (selbst Krebskranke geben nicht auf!)

    Und du hast deine Tochter, Vater und Tochter, dass ist etwas Wundervolles..es lohnt sich, selbst für sie sich nie zufriedenzugeben...

    Und für dich selbst auch nicht. Sich zufrieden zu geben bedeutet zu stagnieren, sich dem Selbst überlassen, geschuppst werden von allen Seiten...
    So wie du dich lesen lässt, bist du ein Mensch der Tat, du willst noch etwas vom Leben...und das ist guuuut!!!!

    LG; Rachel

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  2. Hallo Peter, wenn man es im positiven Sinne sieht, sollte man sich nie zufriedengeben, denn wie Rachel schon sagt: es bedeutet Stagnation und wollen wir das? Nein!
    Auch ich wundere mich oft über die verbissenen und unzufriedenen Gesichter in meinem Umfeld. Verstehen kann ich es eigentlich nicht - denn trotz Sorgen und allem gibt es immer genügend Dinge über die man sich freuen kann - und wenn es "nur" das Lachen eines Kindes ist!

    Viele liebe Ostergrüße
    Gänseblümchen

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  3. Hey Peter,
    du wirst dich nicht zufrieden geben. Du wirst für deine Tochter leben, und für dich. Für dich wird es bestimmt bald etwas geben, womit du nicht gerechnet hast. Wirst sehen. Denk dran, es ist Frühling :-)
    Ganz schöne Ostern wünsche ich dir.
    Liebe Grüße
    autum

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  4. Ich danke Euch für Eure Worte der Zuversicht. Nein, resignieren tue ich nicht, aber dann und wann geht die Lebensfreude etwas verloren. Es ist schon so: ....lerne nur das Glück ergreifen, denn das Glück ist immer da. Na gut, etwas euphorisch, der gute Goethe, aber so ganz daneben gehauen hat er damit nicht :-).
    Euch ebenfalls frohe und liebe Ostergrüsse.

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