Mittwoch, 17. Februar 2010

Lichtblicke am Morgen

Mein Morgenritual ist unspektakulär: aufstehen, duschen, Kaffee trinken, etwas Kleines essen, rasieren, anziehen, die Wohnung durchlüften und sodann die Kleine zur Schule bringen. Letzteres ist so etwas wie ein morgendlicher Lichtblick, unterwegs erzählt mir meine Tochter allerlei Geschichten von Rittern, Schlössern, Prinzen, Lehrerinnen und dergleichen mehr. Unbeschwertheit macht sich bei mir breit. Dann, vor dem Schulhaus, sehe ich die vielen Kindern, wie sie umher rennen, herum blödeln, singen und sich auf den Tag freuen. Es reicht dann für diesen oder kleinen Schwatz mit einem Vater oder einer Mutter eines Kindes, das ins gleiche Schulhaus geht wie meine Tochter.

In solchen Situationen möchte ich, für einen Augenblick lang, auch wieder gerne Kind sein, einfach so den Tag in Angriff nehmen, ohne an diese oder jene Sorge denken zu müssen. Die Kindheit ist kurz, sehr kurz. Ich versuche, einen Stück dieser unbeschwerten Kindheit mit in den Erwachsenenalltag zu nehmen - manchmal gelingt es mir auch, und sei es bloss in Form einer momentanen Gabe, unbeschwert durch die Strassen zu laufen und die Vorboten des Frühlings ganz sachte zu entdecken, bis mich, im Büro angekommen, der gnadenlose Alltag wieder im Würgegriff hat.

2 Kommentare:

  1. Lieber Peter,
    deine letzten Nachrichten hören sich nicht gut an. Sicherlich ist es ein Tal in dem ewigen Auf und Ab. Bestimmt geht es bald wieder aufwärts.
    Immerhin freust du dich an dem Leben und den schönen Augenblicken mit deiner Tochter.
    Gruß

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  2. @autum: Du hast Recht: die Augenblicke mit meiner Tochter sind mir stets eine grosse Freude.
    Auch Dir liebe Grüsse

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