Montag, 25. Januar 2010

etwas niedergeschlagen

Ich bin heute etwas niedergeschlagen. Warum dem so ist, weiss ich nicht, es hat keinen unmittelbaren Grund, glaube ich. Manchmal habe ich diesen Gemütszustand, ich muss lernen, damit umzugehen.

Gut geht es mir, wenn ich mit meiner Tochter spiele. Wie ein Kind. Ich verkleide mich dann auch, spiele irgend welche Narren, Polizisten, Räuber, Prinzen. Tobe herum, baue einen Schneemann, gehe durch den tiefen Schnee. Erinnerungen an die eigene Kindheit werden aktiviert. Manchmal möchte ich von meinen Zinsen leben können, materiell abgesichert sein, dass ich mich nicht mehr dem alltäglichen Kampf stellen muss. Kinder können ganz im Augenblick leben, wir Erwachsenen haben das doch verlernt.

Ich lese wieder Viktor Frankl, diesen wunderbaren klugen Mann. Es tut mir gut, in seinen Büchern herumzustöbern. Der Mann weiss, wovon er spricht und schreibt. Ich bewundere seine Tatkraft, seine Intelligenz und Weitsicht.

5 Kommentare:

  1. Ich kenne dieses Gefühl der Niedergeschlagenheit, scheinbar unbegründet legt sich ein Tuch über das Gemüt, dunkelt es ab, macht Angst, nimmt den Mut, schwächt die Abwehrkräfte gegen die Außenwelt, sobald dann etwas quer läuft, ein Kollege sagt die falschen Worte, kritisiert, fühle ich mich als der einsamste Mensch der Welt. Unendlich viel Kraft kostet es, mich wieder aus dem Tal zu holen.
    Könnte ich doch zu einem Menschen gehen und sagen: Hilfe. Geht aber nicht.

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  2. Eigentlich wüssten wir es ja: Passivität ist Gift. Es gilt, das Leben aktiv zu gestalten und damit Ja zum Leben zu sagen - mit allen Widerwärtigkeiten. Aber eben: was einleuchtet, wird trotzdem nicht immer befolgt, auch dann nicht, wenn man genau weiss, dass es aufgrund eigener Erfahrungen das Richtige wäre. Aber man muss sich trotzdem daran orientieren - es führt kein Weg daran vorbei, das Leben zu gestalten.

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  3. was liest du denn von viktor frankl
    ich glaube nicht, dass dieser autor deinem gemütszustand förderlich ist :-(
    danke
    lg
    Der Frisoer

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  4. @intimfrisoer: da täuschst Du Dich. Das Buch, das ich wieder lese, ist ein grossartiges Werk voller Hoffnung. Da wird keine Dunkelheit zelebriert, sondern das Leben wird radikal in den Mittelpunkt gestellt. Ich kann es allen empfehlen: eine Lektüre, die unter die Haut geht.
    Den Link zum Buch trage ich nachträglich in meinem Beitrag ein.

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  5. freu mich drauf... die, die ich kenne machen mich richtig depressiv...
    danke
    lg
    Der Frisoer

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