Donnerstag, 20. März 2014

Liebe als Glaubensakt

zustimmend zitierend:
Sich zu binden, ist immer ein Glaubensakt - man weiss nicht, ob es mit der Liebe funktioniert und muss die Möglichkeit akzeptieren, dass man sich nicht an die bestmögliche Person bindet. Die Existentialisten hatten recht: Man definiert sich durch die Entscheidungen, die man trifft. Nur wird es immer schwerer, sich zu entscheiden. In unserer Welt der unzähligen Wahlmöglichkeiten kommt es zu Ambivalenz und Apathie: Nicht nur der Wille kommt einem abhanden, sondern sogar das Begehren.
Eva Illouz

3 Kommentare:

  1. Und manchmal, da scheint die beste Wahlmöglichkeit als so falsch, das es einen zerreißt. Man bereut sich für diesen Menschen entschieden zu haben, weil er Verlust, den man jetzt verspürt, viel zu schlimm ist. Man zweifelt an seinen Entscheidungen, bereut und akzeptiert, das nicht, was du tust, nichts, was du als Bestes ansiehst, nichts, für was du dich entscheidest, richtig ist. Und irgendwann hört man auf zu Entscheiden. Man will einfach nicht mehr. Zu groß ist die angst vor dem was kommt.

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    1. Und daraus entsteht jene Apathie, von der Illouz spricht. Und ja, Nichtentscheidungen sind auch Entscheidungen - genährt aus dem Zustand der Angst.

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  2. Ich hatte das Interview schon vor längerem einmal gelesen, aber ich finde es immer noch brillant. Am besten gefällt mir der Satz: "Leidenschaft ist cool!" Den schenke ich dem Sinnfinder, in Kreuzstich auf Leinen gestickt und in Gold gerahmt. ;-)

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