Freitag, 20. Dezember 2013

5 Dinge, die glücklich machen

Aha - fünf Dinge, die uns glücklich machen:
  1. Der Beruf und eine Arbeitsstelle. Das ist enorm wichtig. Der Verlust der Arbeitsstelle dagegen führt zu einem grossen Rückgang des Glücks. Das ist für die meisten Menschen sehr schlimm.
  2. Freunde, Bekannte und Familie haben und regelmässig Zeit mit ihnen verbringen. 
  3. Gesundheit
  4. Leben in einer Demokratie. Menschen sind auch glücklicher, wenn sie in lokalen politischen Entscheiden mitwirken können. 
  5. Materieller Wohlstand. Ist man gut gestellt, gehts einem besser. Arm sein ist eine grosse Belastung.
Klingt ziemlich banal, lieber Bruno Frey. 
These 2 ist diskutabel, ich meine: das kann auch den Atem nehmen, wenn man zuviel davon abkriegt und wenn dabei das Du fehlt (siehe fehlende These 6). 
These 5: na ja, zuviel Geld ist auch ungesund. 
These 4 bezüglich politischer Partizipation finde ich interessant. Demzufolge müssten die Menschen umso glücklicher sein, je mehr sie im politischen Entscheidungsprozess eingebunden sind. Wollen das die Menschen durchwegs? Viele sind eher froh, wenn sie nichts damit zu tun haben und bloss alle vier Jahre das Parlament wählen. 
Mir fehlt noch These 6: Menschen brauchen ein Du - und dieses Du ist nicht zwingend in einer Familie, bei Bekannten oder Freunden zu finden. 

2 Kommentare:

  1. Als ich diese "5 Dinge" las, musste ich mir erstmal am Kopf fassen. Sind Menschen tatsächlich so einfach gestrickt, oder macht man sich es nur so einfach? Eigentlich vergleiche ich mich nicht gerne mit solchen ... Statistiken.., doch hier wird es einem quasi zum Fraß vorgeworfen: Das Einzige, was in meinem Falle zutrifft ist das Leben in einer Demokratie.
    Banal trifft es vielleicht ganz genau, belanglos klingt es. Wie du schon sagst, jeder braucht nicht nur ein Ich, sondern auch Individualität. Trotz weit verbreiteter Meinung, sind wir ja doch nicht alle gleich. Ohne Arbeitsstelle, die einen ausfüllt, stürzt man regelrecht ins Unglück. Das macht einen krank. Wer sich krank fühlt, sie unter Umständen auch krank macht, zieht sich in soziale Isolation zurück; dementsprechend wird einem auch politische Angelegenheiten - relativ - gleich. Ohne Wohlstand wird es nur noch schlimmer: Man fühlt sich nicht mehr als gleichberechtigt, vielleicht nicht mal mehr als Mensch, somit zieht man sich noch mehr von Freunden und Familie zurück. Was wiederum in tiefergreifende Mängel und Krankheit endet. Das ist das, was ich im Groben aus diesen Worten herauslese. Mehr allerdings auch nicht. Mit Individualität, dem Ich bzw. Du, hat es wahrhaftig nicht viel zu tun.

    Liebe Grüße
    Emaschi

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  2. Ich finde den Begriff des „Du“ in der 6. These äußerst interessant, wird er doch von Freunden und Familie noch einmal abgegrenzt. Was könnte dieses „Du“ sein? Vielleicht der wechselseitige Widerhall des eigenen Selbst im jeweils anderen, ermöglicht durch die geteilte Bereitschaft, den anderen tatsächlich als den zuzulassen, der er oder sie ist? In einer Gesellschaft, die in erster Linie das „Ich“ kennt und von diesem spricht, ist das „Du“ jedenfalls gewiss ein Wert an sich.

    Liebe Grüße,

    Pirandîl

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