Sonntag, 3. November 2013

Von der Verzweiflung

Nicht das wahre, das gefühlte Alter, von dem alle reden, flösste ihm Grauen ein. Er würde bis zum letzten Atemzug am Leben hängen, am Sehen, am Spüren, am Haben: dass er jemanden streicheln wollte und einen Mund wie Marlies' Mund küssen, Blicke sehen wollte, die ihm galten, ihm allein, und den Sommer in seiner Fülle erleben, einmal und noch einmal und immer wieder, also eine Art Verzweiflung (...).
Bodo Kirchhoff, die Liebe in groben Zügen, S. 293

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