Dienstag, 19. November 2013

Glauben zu können: alles wird gut!

Nicht selten ertrage ich meine eigenen Beiträge nicht, vor allem dann nicht, wenn ich in schlechter Stimmung bin und ich Zeilen aus glücklicheren Tagen lese: Erinnerungen an den letzten Sommer (zum Beispiel). Ähnlich geht es mir mit Fotoaufnahmen: kurze Momente des kleinen Glücks in Millionen von Pixel festgehalten und eine Kontinuität suggerierend, die es kaum geben kann: das Glück ist von kurzer Dauer, mag es noch so scharf und farbig festgehalten worden sein.

Ja, und auch dies: Sehnsucht glauben zu können: alles wird gut!

Und mit arglosem Übermut,
Durch dunkle Wege, der Zuflucht entgegen
Und glauben können: Alles wird gut!
Manchmal wünscht' ich, die Dinge wär´n so einfach geblieben
Und die Wege gingen nur grade aus.

Manchmal wünscht' ich, es wär' nochmal viertel vor sieben
Und ich wünschte, ich käme nach Haus

Reinhard Mey

3 Kommentare:

  1. Wie sehr mich diese Zeilen berühren. Ja, diese Sehnsucht an goldene Tage, die in Erinnerung immer wieder aus dem Nichts auftauchen. Ist es eine Art Selbstfolter des Unterbewusstseins? Ich weiß es nicht. Fotos sind meines Erachtens nach besonders trickreich. Das Lächeln von Menschen, das Schauspiel von Glück, welches Verlangen freisetzt. Auf der anderen Seite sagt man jedoch, dass man sich freuen soll, dass die Tage gewesen und nicht traurig sein sollte, dass sie vergangen, richtig? Irgendwie war es so. Bitte bleibe stark.

    Liebe Grüße
    Emaschi

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    1. Ja, richtig, man sollte (sollte!) nicht traurig sein. Und diese Art Selbstfolter sucht mich manchmal heim, ohne sich vorher anzumelden, ich denke, man müsste halt etwas mehr Gedankendisziplin üben (was für ein Wort). Meditation als Möglichkeit, ja vielleicht schon.

      Ich danke Dir für Deine Zeilen und Deine lieben Wünsche. Übrigens lese ich gerne bei Dir.
      Alles Liebe. P

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  2. Traurigkeit muss sein, sonst kann man sich an diesen schönen Momenten, an den alten Erinnerungen und an den kommenden einzigartigen Situationen nicht erfreuen.

    Ich weiß das es immer wieder gut wird, denn jeden Tag geht die Sonne neu auf und wir müssen eigentlich nur eins machen: Die Augen auf und uns an den kleinen Dingen erfreuen, sie ziehen die Großen hinter sich her.

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