Dienstag, 14. Mai 2013

Lebenshunger

Es gibt Nächte, die sich von anderen Nächten grundsätzlich unterscheiden.
Radikal unterscheiden.
Nächte, die den Schlaf nicht zulassen wollen,
ihn verachten und vertreiben,
die stattdessen
nur noch die Atemlosigkeit kennen und die pure Lust auf das Fleisch,
einer Rebellion gleich wider die tickende Lebensuhr,
Schweiss und Tränen als äussere Zeichen, dass man lebt.
Lebenshunger.
Nächte auch der Illusionen.
immerhin der bewussten und einkalkulierten,
dem alljährlichen Feuerwerk gleich, dessen Schlussbouquet
schon bald darauf
jäh in sich zusammenbricht. 

7 Kommentare:

  1. Ich habe es nicht nur einmal gelesen...
    Trotzdem sorgt es für heftiges Herzklopfen.
    Danke für diese Worte! So wahr!

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  2. Die falsche Nacht zusammen mit dem richtigen Menschen ist weniger schlimm als die richtige Nacht mit dem falschen Menschen. Am schlimmsten ist es die richtige Nacht ganz allein zu erleben.

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    1. Die richtige Nacht....ganz alleine zu erleben...? Wenn ich Dich richtig missverstehe, kann ich erahnen, was Du meinst. Und dann muss ich sagen: darauf möchte ich auch verzichten.
      Und noch dies: wenn die Nacht stimmt, kann der dazugehörige Mensch nicht falsch sein. Dann stimmt es einfach, weil die Situation es so will. Und dann lass es einfach geschehen und lebe ganz im Moment.

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  3. Danke Peter, das ist ein so wunderschöner Text

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    1. das ist gern geschehen :-). Manchmal gelingen Texte, manchmal greift man dagegen völlig ins Leere...

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