Donnerstag, 1. November 2012

Entfremdung

Unterwegs notiert:
Am Abend holte Maria mich ab und fragte mich, ob ich sie heiraten wolle. Ich antwortete ihr, das wäre mir einerlei, aber wir könnten heiraten, wenn sie es wolle. da wollte sie wissen, ob ich sie liebe. Ich antwortete, wie ich schon einmal geantwortet hatte, dass das nicht so wichtig sei, dass ich sie aber zweifellos nicht liebe 
Albert Camus, der Fremde

Hier spricht nicht jemand, dem alles gleichgültig ist.
Vielmehr ist es Ausdruck purer Entfremdung.

2 Kommentare:

  1. Wenn Du Deine Freundin nicht liebst, dann heirate sie besser nicht, sonst werdet Ihr beide in der Ehe unglücklich. Eine Ehe soll ja angeblich ein Leben lang halten, das wird sie aber nicht, wenn einer der beiden den anderen zwar mag, aber nicht liebt. Die Ehe ist dann von vornherein zum Scheitern verurteilt.
    Also: Mach keine Dummheiten ;-)

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    1. Danke für Deine Zeilen! Aber Du täuschst Dich, der von mir gewählte Auszug aus dem Roman hat mit meiner aktuellen Lebenssituation nichts zu tun, und wenn doch, dann nur darin, dass ich die Entfremdung, die darin zum Ausdruck kommt, durchaus nachvollziehen kann...
      Also: Dummheiten werde ich keine machen :-)

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