Sonntag, 26. Februar 2012

Wer A sagt....

Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war, zitiert Miss Passiflora Bertolt Brecht.

Ja, das mag absolut zutreffend sein. Nur muss im gleichen Atemzug die Frage aufgeworfen werden, warum jener, der einsieht, dass A. falsch war, in einem ersten Anlauf
dennoch das sogenannt Falsche gesagt hat. Aus Irrtum? Aus Leichtsinn? Oder vielleicht auch deshalb, weil er intuitiv A. sagen musste, um etwas in Erfahrung zu bringen (über sich selbst oder über andere), um etwas zu lernen, das ihn weiterbringt? Und das vermeintlich falsche A kann in einer bestimmten Lebenssituation durchaus richtig gewesen sein.

Wer nichts riskiert, gewinnt nichts. Und wer in seinem Leben nie stolpern will, der soll kriechen - denn nur dann wird er 
nie ein falsches A sagen und damit nie stolpern. Ich meine: lieber A. sagen auf die Gefahr hin, sich zu irren, als schweigend und in Knechtschaft stets das Richtige tun zu wollen. 

1 Kommentar:

  1. Ich kann A sagen und das aus vollster Überzeugung und später eines Besseren belehrt werden.
    "Ich würde nie...." kann durchaus zu "Sag niemals nie" werden...
    A und B (ebenso wie C) sind subjektiv. Was für mich richtig ist, kann für Dich falsch sein.

    "Unser Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann" (Francis Picabia).

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