Mittwoch, 11. Januar 2012

Abends auf dem Nachhauseweg

Nach der Arbeit gehe ich meistens zu Fuss nach Hause. Oftmals, wenn ich dann im abendlichen Strassenverkehr stehe und unter der Strassenlampe beim Fussgängerstreifen warte, bis ich die Strasse überqueren kann, verspüre ich so etwas wie existenzieller Ekel. Einsamkeit ergreift mich, auch wenn ich mit Kollegen unterwegs bin - darum geht es nicht.

Es ist vielmehr eine tief in mir schlummernde Einsamkeit, die sich in jenem Moment bemerkbar macht. Dieses Gefühl habe ich nur in Städten, in den Bergen passiert mir das nicht. Vermutlich deshalb, weil Berge erden und unumstösslich sind. Unerschütterlich stehen sie da und trotzen der Zeit. Abendlicher Strassenverkehr erinnert mich demgegenüber an die absolute Vergänglichkeit und permanente Rastlosigkeit. 

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