Samstag, 12. November 2011
Hände, die sich berühren (VIII)
Er spielt den Beleidigten, weil er, aus seiner Sicht, in einem gewissen Sinne von ihr zurückgewiesen wurde. Nun ziert er sich. Aber auch: er hat Angst, sich in Gefühlen zu verlieren, die nicht auf ein entsprechendes Echo stossen. Also im Endeffekt: Liebe ohne Gegenliebe. Das erinnert ihn an sein Architekturbüro, wonach jede Leistung von ihm auch einer Abgeltung bedarf. Dann denkt er sich auch: Liebe ist bedingungslos da, sie lebt von der Freiheit und darf hoffen, aber niemals Erwartungen hegen. Und sie? Sie lädt ihn zu sich nach Hause ein, Plauderstunde im Wintergarten, er wird über Architektur sprechen, sie wird ihm die jüngsten Tendenzen aus der zeitgenössischen amerikanischen Literatur beschreiben. Und dann, gegen 22 Uhr, wird sie ihn daran erinnern, dass bald der letzte Zug fährt. Und er wird, natürlich, keine Anstalten tun, Sitzleder zu entwickeln, er wird mit einem gewissen Trotz aufstehen und ihr eine gute Nacht wünschen und sich davor hüten, sie zum Abschied zu umarmen, nein, das wäre aus seiner Sicht nicht situationskonform. Ein Küsschen links und rechts soll vollends genügen.
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Hilfe, Hilfe!
AntwortenLöschenBitte schreibe die Geschichte um...So wie du es gerne hättest. So wie es für dich in deiner Vorstellung schön wäre....so, dass es Freude macht.
Ich habe das Gefühl, sie schreiben von meinem Leben - aus Sicht des Mannes um den es bei mir geht.
AntwortenLöschenVielleicht sollte ich das Anregungen verstehen *grübel* ...
ich überlege es mir, lieber oder liebe anonyme Leserin....
AntwortenLöschenWarum macht er es sich so schwer? Warum spricht er seine Gefühle nicht aus? Und gibt ihnen und sich selbst damit Raum. Sagt ihr, dass er sie mag. Sie wird es eh spüren, weil er es ausstrahlt, im Blick, in Worten und fast unsichtbaren Gesten. Zuneigung für einen Menschen, vielleicht Liebe, ist in uns selbst verankert und lässt sich nicht einfach verscheuchen, auch wenn sie unerwidert bleibt. Da ist Liebe bedingungslos, was nicht heißt, dass sie nicht hofft. Aber Erwartungen werden ihr von außen angehaftet.
AntwortenLöschenPeter, eine Geschichte, die am ende alle Wünsche offenläßt. Er geht frustriert nach Hause und sie bedauert, dass er nicht geblieben ist. Ist das Leben?
AntwortenLöschenEin schönes Wochenende wünscht Dir
Irmi
....ich stupps dich mit meinen guten Gedanken ein bisschen an.
AntwortenLöschenDu schaffst das.
Damit das passiert was er verdient hat.
Denk an die Sonne über dem See. Denk an die lieblichen Inseln.
Denk an die goldenen Lärchen da wo du gerne bist.
Dann schreibe.