Samstag, 6. August 2011

Neuanfang

Er stellt sich vor, wie das wäre mit dem Neuanfang. Der schwere Rucksack der Vergangenheit ist beinahe leer und liegt fein säuberlich in einer Ecke.

Was er sonst noch bemerkt:
geschmackvoll sanierte Altbauwohnung mit hohen Räumen, viel Platz, ruhig und doch zentral gelegen, alter Parkettboden, eine Veranda. Alte Möbel und Bauhaus im Gleichgewicht. Ein schöner Baumbestand. Beide würden sich auf einen neutralen Ort einigen, weil auf diese Weise der Neuanfang für beide ein wirklicher Neuanfang wäre. Sodann: der Geruch von Gemüsesuppe und Pasta. Eine geräumige Bibliothek. Ein Klavier. Draussen spielt ein Nachbarskind. Es ist Sommer. Beide haben ihre Herkunft und wollen es wagen, trotz allem. Sie fühlen sich wohl. Aufbruchstimmung.

Seine Phantasie beflügelt ihn - und lässt ihn auch ratlos zurück.

2 Kommentare:

  1. Du solltest wirklich etwas ändern, in einer Fantasie allein lebt es sich nicht gut, wie soll das erst im wirklichen Herbst werden?

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  2. @ vanilla: Fantasie und Wirklichkeit sind keine Gegensätze, vielmehr bedingen und ergänzen sie sich gegenseitig. Ich werde in einem späteren Beitrag gerne darauf zurückkommen.

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