Mittwoch, 24. August 2011

Im Jardin du Luxembourg

Und wenn ich abends wieder zur Ruhe komme und die Alltagspflichten erledigt sind, lasse ich mich von meinen Gedanken, Träumen und Sehnsüchten treiben.

Also stelle ich mir vor:
zum Beispiel Paris
Wir sind im Jardin du Luxembourg,
dort, wo der Senat tagt.



Du und ich.
Es ist Herbst.
Ein strahlender Tag.
Die Sonne, als schiene sie durch Milchglas.
Der Wind, der die Herbstblätter aufwirbelt.
Wir freuen uns auf diesen bevorstehenden Nachmittag.
Die Vögel singen nur für uns.
Der Tisch für den Abend ist schon reserviert.
Bei Rostang im 17e arrondissement.
Wir bestellen das kleine, feine Menü.
Dazu genehmigen wir uns einen Chambertin.
1978, premier cru.

Zuvor gehen wir ins Kleintheater la Huchette,
das seit Jahrzehnten jeden Abend
Ionesco aufführt.
Nur Ionesco.
Die kahle Sängerin.
Die Lektion.
Das befreiende Gelächter dabei!

Später im Hotelzimmer
unser Vollbad,
es duftet nach Eukalyptus.
Unsere Berührungen,
unsere Lust aufeinander.
Grenzen, die ineinander fliessen.
Grenzen, die gar keine mehr sind.
Die Nacht, unser Refugium.
Wir stellen einen Radiosender ein.
France la première
Edith Piaf.
Auch sie singt nur für uns.

Erschöpft schlafen wir Stunden später ein,
als frühmorgens die ersten Vögel von Paris
uns zupfeifen,
dass das Leben so schön sein kann.

2 Kommentare:

  1. Oh wie wunderschön! Das klingt nach einem perfekten Abend. Dein Geschmack ist erlesen und gut!
    Liebste Grüße,
    Bella

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  2. Perfekter Abend, perfekte Nacht...und morgens mit einem leckeren Frühstück den Tag beginnen, ja, das wärs!
    Wünsche Dir schöne Träume....

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