Solche Tage sind für mich immer wieder Übungen in Gelassenheit. Nicht immer gelingt es mir freilich, die Ruhe zu bewahren. Wenn der städtische Bus gleich vor meiner Nase abfährt, verfluche ich den Fahrer. Vor der Kasse im Supermarkt werde ich nervös, wenn die alte Frau vor mir ihr Kleingeld zusammenkramt, ich bin daran, ihr das fehlende Kleingeld nachzuwerfen, nur damit ich endlich an die Reihe komme.
In solchen Situationen versuche ich mich zu besinnen, atme tief durch und sage mir: ach komm, ist ja halb so schlimm, andere Menschen müssen ums tägliche Überleben kämpfen - na ja, das stimmt ja, sagt der innere Rebell in mir, aber das nützt mir jetzt auch nichts, ich sollte pünktlich die Sitzung eröffnen.
Gelassenheit ist eine hohe Tugend, ich übe mich täglich in ihr. Ich meine: eine sehr anspruchsvolle Disziplin.
Und schon wieder ruft meine Tochter nach mir !!
Und die Küche ist immer noch nicht aufgeräumt....
ach ja, und morgen muss das Altpapier bereitgestellt werden.
Das liebe Leben kann einem schon so manches Beinschen stellen, aber sei gewiss jedem von uns ergeht es so! Nimm mich! Ich fahre mit dem Auto durch die Stadt von Patient zu Patient. Da könnte ich so manchmal ins Lenkrad beißen.
AntwortenLöschenLiebste Grüße, Bella.
Huch, ins Lenkrad beissen...ganz schön deftig :-). Ich beisse mir dann und wann in den Zeigefinger, das beruhigt für ein Weilchen...liebe Grüsse!
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