Samstag, 25. Juni 2011

Confutatis

Meine Tochter fürchtet sich (noch) vor Mozarts Requiem, was ich allzu gut verstehen kann: ich kann es zeitweise auch nicht ertragen, doch die Musik verfolgt mich manchmal in hartnäckiger Weise, je mehr ich mich ihr entziehen will. Heute Morgen war ich beim Aufstehen mental stark (und in einer gewissen Weise fröhlich), so dass ich die CD wieder einlegte und mich beim Frühstück ganz öffnete. Es war wie eine wärmende Dusche für die Seele, ja wie ein Rausch der Sinne. Meine Tochter zog sich in ihr Zimmer zurück und stellte demonstrativ die Zauberflöte ein. Mozart arbeitete kurz vor seinem Tod am Requiem, parallel dazu komponierte er die Zauberflöte: hier das Sterben und der Tod (doch nicht verzweifelnd), dort die geniale Leichtigkeit und Tiefsinnigkeit in einem.

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