Donnerstag, 28. April 2011

Morgendliche Erkenntnisse

Meine Tochter stellt mir in letzter Zeit immer öfters die Frage, wie alt ich in 5, 10 oder 20 Jahren sein werde. Leicht entnervt teile ich ihr jeweils mit, sie sollte diese Frage in ihrem Alter selbständig lösen können. Dann beginnt sie laut vorzurechnen und vertippt sich dann und wann um einige Jährchen. Ich will da ein Auge zudrücken: Rechnen war auch nie meine Stärke. Aber die Frage nach dem Alter hat mich bereits als Kind beschäftigt. Ich weiss noch gut, wie ich schockiert reagierte, als ich anlässlich eines Geburtstags meiner Mutter ihr damaliges effektives Alter erfuhr: 50. Das sass.

Heute morgen hat mir meine Tochter beim Frühstückstisch erzählt, sie fürchte sich nicht vor dem Tod. Was sie sich denn darunter vorstelle, wollte ich wissen. Nun, der Tod sei so etwas wie ein ewiger Schlaf, also nichts Bedrohliches. Bei ihr kommt der Teufel nicht vor, aber auch kein Licht oder sonstige Engelswesen. Das nenne ich Nüchternheit. Ich selber kann mir das Nichts eigentlich nicht vorstellen. Aber diese Frage beschäftigt mich aktuell überhaupt nicht. Vielleicht verdränge ich sie ja bloss.

1 Kommentar:

  1. Ist es nicht normal, dass junge Menschen keine Angst vor dem Sterben haben? Ich hatte die auch nicht.
    Mit dem Alter, das ist mir zum Glück völlig schnuppe. Seit meinem 18ten Geburtstag. Der war noch wichtig. Und seither vertue ich mich ständig um ein Jahr rauf oder runter, wenn ich nach meinem Alter gefragt werde :-) LG

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