Donnerstag, 29. Juli 2010

Verdrängung

Manchmal bin ich ein Meister der Verdrängung, so auch heute Abend. Es ist mein letzter Urlaubstag in Sils-Maria. Ich denke nicht an den kommenden Montag, ich denke nicht einmal an morgen. Das kleine Bier, das ich soeben genussvoll getrunken habe, ist mir ganz schön eingefahren, es kommt mir vor, als hätte ich bedeutend mehr getrunken, entsprechend fühlt sich mein Kopf an. Müdigkeit macht sich breit, aber auch, einmal mehr, Melancholie. Und da stellt sich wieder das vertraute Gefühl ein, im rasenden Zug zu sitzen. Wenigstens hat es darin einen Speisewagen, in dem ich mich gleich setzen werde, um etwas Feines zu essen und einen schweren Barolo zu geniessen.

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