Donnerstag, 29. April 2010

Vom Bügeln

Eigentlich sollte ich heute Abend wieder einmal bügeln, der Wäschekorb ist gnadenlos voll und will abgetragen werden. Aber ich mag nicht bügeln, weil es mich erwischt hat und ich demzufolge mit anderem beschäftigt bin. Man kann es auch anders formulieren: ich habe innert kurzer Zeit starke Gefühle für eine Frau entwickelt. Und das ist zurückhaltend formuliert. Aber jene Frau wohnt nicht hier um die Ecke, und überhaupt ist alles etwas kompliziert. Aber ich will mich auf diesen Prozess einlassen, es gibt für mich keinen anderen Weg. Ich bin oftmals mental und emotional nicht hier, wo ich physisch zu Hause bin, sondern anderswo, nämlich bei ihr. Liebe kann ganz schön schmerzen, es tut so weh und tut so gut. Der Wäschekorb erinnert mich gleichzeitig daran, dass ich ihn abtragen muss. Also werde ich dies tun und gleichzeitig in die Röhre gucken, mich ablenken, kurz: den Alltag bewältigen. Und in Gedanken bin ich trotz all dem anderswo. Geschenke des Lebens sind selten - und sollten als solche wahrgenommen und geschätzt werden.

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