Freitag, 14. Februar 2014

Von Abstimmungen

Zurück aus den Ferien und damit zurück im Alltag. Natürlich, das Abstimmungsresultat hat auch mich -wen nicht- bewegt. An dieser Stelle nur einige Randbemerkungen.

Schweizer Stimmberechtigte reagieren grossmehrheitlich allergisch, wenn aus dem Ausland vor einem Abstimmungstermin Drohgebärden ausgesprochen werden. Denn dann passiert genau das Gegenteil dessen, was man sich im Ausland erhoffte. Und nicht jedes Ja zur Initiative war fremdenfeindlich motiviert: so trivial ist es nicht. Die deutschen Leser/innen frage ich: was wäre in Deutschland, wenn jährlich eine Nettozuwanderung von 800'000 Personen, konzentriert auf die grossen Wirtschaftsräume Stuttgart, München, Frankfurt und Hamburg, zu verzeichnen wäre? Das ist nicht nichts, und damit muss man umgehen können: nicht nur die übervollen Pendlerzüge morgens und abends werden da zu einem handfesten Problem, das nicht ruckzuck-zackzack aus der Welt zu schaffen ist. Steigender Wohnraumbedarf, damit einhergehend: steigende Preise sind naturgemäss Begleiterscheinungen einer starken Zuwanderung - fragt sich bloss, wie eine Gesellschaft damit umgeht. Und ja, nicht alle Schweizer/innen mögen deutsche Vorgesetzte, da sind zahlreiche Missverständnisse an der Tagesordnung: wir sprechen zwar alle Deutsch, doch kulturell gibt es eben doch beachtliche Unterschiede, die man zu berücksichtigen hat -notabene auf beiden Seiten.
Und so weiter.
Direkte Demokratie war noch nie eine einfache Staatsform.

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