Samstag, 12. Oktober 2013

Von der Sucht

Ich bin ganz offensichtlich abhängig.
Von meinem Handy.
Immer verspüre ich den Zwang, dieses Ding überall mitzunehmen. Weil ich wohl das Gefühl habe, sonst etwas verpassen zu können. Eine sms, eine Mail, eine Nachricht via whatsapp? Ich bin unfähig, das Ding tagsüber oder am Abend mal auszuschalten: ich muss immer online sein, selbst im Theater stelle ich das Ding auf lautlos ein. Ich bin ein Junkie, stets auf der Lauer nach Nachrichten. Und wenn das Ding stundenlang ruhig ist, kann mich dies manchmal sehr beruhigen, manchmal aber auch das pure Gegenteil auslösen. Ich habe mir schon einige Male überlegt, einen kalten Entzug zu machen: eine Woche lang irgendwo auf einer Alp ohne Elektronik. Ich habe es bisher nicht gemacht.
Und jetzt gehe ich auswärts essen - das Handy stets in meiner Nähe.
Ja: Angst, etwas zu verpassen. 

3 Kommentare:

  1. Ein neues Spiel gibt es da in den Staaten: Wenn einige miteinander essen gehen, stapeln sie ihre Tel.dinger auf dem Tisch.
    Wer zuerst nach seinem surrenden greift, bezahlt die Rechnung für alle....

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  2. Irgendwie kommt mir das bekannt vor - es geht mir auch so... :-S

    @wildgans: davon habe ich schon gehört und wir haben das auch schon gemacht - allerdings nicht im Restaurant sondern bei uns zu hause

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  3. Ich kann mich da überhaupt nicht ausnehmen. Dabei ist es eigentlich seltsam: Denn gerade all diese digitalen Nachrichten kann man im Grunde doch gar nicht verpassen. Sie sind ja immer noch da und warten auf uns, selbst wenn wir sie erst Stunden später entdecken. Und die Fälle, in denen es um Leben und Tod geht, sind ja nun zum Glück wirklich selten...

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