Sommertage stimmen mich auf eigentümliche Weise melancholisch. Anders als im Winter erinnert mich der Sommer an unbeschwerte Kindertage. Strandferien in Italien, und abends der obligate Geruch von Pizza aus dem Holzofen. Ich spüre die Hitze des Sandes unter meinen Füssen, sehe die Menschenmasse am Strand, die gebauten Sandburgen von uns Kindern, den Eisverkäufer und die Lirascheine unter meinem Badetuch. Gerne erinnere ich mich jetzt daran, und doch, nein, ich will keine solchen Ferien mehr verbringen, schon lange nicht mehr. Vielleicht, irgendwann, werde ich aus Nostalgiegründen dennoch wieder hinfahren.
So sitze ich in der abgedunkelten Wohnung. Ein feines Lüftchen macht sich bemerkbar, der Parkett ist sauber gewischt und voller Glanz. Ich habe einige Stunden freie Zeit. Tue nicht viel. Schreiben, lesen. Ich lasse mich bewusst treiben und spüre den Schweiss auf meinem Nacken.
Heute ist die Gegenwart dünn.
Zähe Stunden, kriechend und schwer.
So sitze ich in der abgedunkelten Wohnung. Ein feines Lüftchen macht sich bemerkbar, der Parkett ist sauber gewischt und voller Glanz. Ich habe einige Stunden freie Zeit. Tue nicht viel. Schreiben, lesen. Ich lasse mich bewusst treiben und spüre den Schweiss auf meinem Nacken.
Heute ist die Gegenwart dünn.
Zähe Stunden, kriechend und schwer.
Die letzten Tage vor den Sommerferien in der kühlen Morgeluft in kurzen Hosen zur Schule laufen, dieser Geruch von "bald frei haben" liegt in der Luft - oder ist es der Sommer, der so riecht?
AntwortenLöschenMir geht es aber im Herbst und Winter und Frühling auch so. Ich vermisse meine Kindheit - den Geruch von Spielen im Herbstlaubwald, das Gefühl von Spannung vor Weihnachten, den Geruch der ersten Frühlingsblumen und wieder raus können...