Freitag, 26. April 2013

Ambivalenz

Manchmal können sich glückliche und erschütternde Momente zeitgleich ereignen, man sitzt da und glaubt es nicht und ist erschüttert ob dem, was gerade passiert. Der Griff zum halbvoll gefüllten Weinglas fühlt sich gut an, Prost! und dem Gegenüber alles Gute und überhaupt: das dumpfe Gefühl, glücklich zu sein für das Leben, das man hat, und doch ist man voller Zweifel und glaubt, der Zug sei eh schon abgefahren, man sieht noch dessen Schlusslichter und fabuliert, wie es denn hätte sein können. Idiotische Gefühle an einem gewöhnlichen Freitagabend nach einer anstrengenden Arbeitswoche. Und dankbar für die Gegenwart in Abgrenzung zur Zukunft, die vielleicht schon immer da ist (im Kopf) und sich angstvoll, alt und verbraucht anfühlt. 

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