Freitag, 29. März 2013

Eierindustrie und industrielle Vernichtung

Beim Eierfärben mit meiner Tochter kommen mir so allerlei Gedanken in den Sinn.
Ich habe Bioeier gekauft, so wie ich das immer tue.
Das ist oder soll
ein kleiner Beitrag für eine etwas bessere Tierhaltung
sein.
Und doch.
Machen wir uns nichts vor.
Ich kläre meine Tochter noch nicht restlos auf
wie das so zu und her geht bei der industriellen Auslese.
Auslese.
Dieses Wort kennen wir nur allzu gut.
Männliche Küken, wir wissen es, werden rasch aussortiert.
Dann vergast.
Mit Kohlenmonoxid.
Das kann mitunter 30 Sekunden lang dauern.
Also: kein Sekundentod.
Qualvolles Sterben.
Ich mag Eier, ich gebe es zu.
Bioeier.
Was die ganze Sache
nur ein bisschen
wenn überhaupt
besser macht.
Meine Tochter freut sich auf die bunten Eier.
Ich mag sie auch.
Vor nicht allzu langer Zeit....... 
Nein, ich mag jetzt nicht darüber nachdenken.




2 Kommentare:

  1. Hallo Peter! Sehr zu meinem Erstaunen, vertreibt REWE "Hähnchenfreundliche" Eier in Österreich: die Rasse Moosdorfer Huhn wurde über die Jahre verdrängt, weil die Hennen kleinere Eier legen.
    http://www.janatuerlich.at/Applikationen/Produktdetail/Produktdetail/Produkt/Freilandeier_Moosdorfer_Haushuhn_Mind__300_G_6_Stk_/jn_Controls.aspx

    Ich finde es ganz toll - dass du dir diese Gedanken überhaupt machst und dass der Markt sich in kleinen Schritten wieder zurückentwickelt, dahin, wo wir hergekommen sind, auch zu alten Rassen, die aus gutem Grund früher Sinn gemacht haben.

    Vielleicht gibt es das Moosdorfer-Hühnerei bald auch in D?

    liebe Grüße, Paula

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    1. Liebe Paula. Ich denke auch, dass die lokalen Anbieter zusehends an Bedeutung gewinnen. Der Moloch namens EU trägt eben auch zu solchen Exzessen bei, und dass immer mehr Menschen zu EU-Skeptikern werden, darf weiter nicht erstaunen.
      Liebe Grüsse zurück. Peter

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