Was kann man an einem grauen und kalten Sonntagnachmittag machen, wenn man keinerlei Verpflichtungen hat? Ich dachte mir: gehe grundlos in die Stadt und lass dich überraschen. Kaum war ich aus dem Haus, treffe ich mich mit meinem Bruder. Es geht ab ins Café: Smalltalk, Kuchen und Milchkaffee. Ich unternehme einen nochmaligen Versuch und bin bald darauf im Zentrum. Die Menschen scheinen es eilig zu haben. Und es ist mittlerweile noch grauer als zuvor. Es beginnt zu schneien, die kleinen Flocken tanzen in der Luft und bleiben auf der Strasse liegen. Mir wird kalt, und bald einmal bin ich wieder in der warmen Stube.
Ich suche keine Ablenkung, sondern will mich dem ziellosen Moment hingeben. Keine Musik (vorerst zumindest). Keine Literaturzur Ablenkung (das kommt vermutlich später). Ich bin wachsam und registriere, dass die Gedanken im Kopf scheinbar unkontrolliert und unstrukturiert umherirren. Durch das grosse Fenster beobachte ich den grauen Himmel und die immer kleiner werdenden Schneeflocken. Bald dunkelt es ein. Ich mag diesen Moment des Übergangs, der mich an die Endlichkeit erinnert. Ich ertrage die Stille gut, sie ist längst keine Feindin mehr. Früher war das anders, da hatte ich Furcht vor ihr, suchte sie zu verscheuchen mit Ach und Krach. Jetzt beginne ich sie beinahe zu lieben.
Der Abend liegt vor mir, ich habe die Freiheit zu tun und zu lassen, was mir behagt. Und ich werde wenig tun, werde einfach da sein und dem Ticktack meiner Uhr zuhören. Später werde ich etwas Kleines essen, vielleicht baden, vielleicht ein Buch hervorkramen. Ich kann solche Momente geniessen, weil sei keinem messbaren Zweck dienen, weil sie keiner objektiven Logik folgen und an sich nutzlos sind, nutzlos jedenfalls aus Sicht des Zeitmaximierers, der möglichst "viel erleben" will und dabei doch wenig erlebt. Es tut gut, Momente bewusst einzubauen, die absolut unspektakulär sind, die nichts beinhalten und nichts wollen, die keine Ziele verfolgen und die Zeit einfach fliessen lassen. Bald ist es wieder Montag. Doch daran will ich nicht denken. Der Sonntagabend hat etwas Unaufgeregtes in sich. Ich will es Entschleunigung nennen. Bald ist es 18 Uhr, und ich habe keine Ahnung, was heute Abend geschehen wird. Wenn buchstäblich nichts passiert, ist viel passiert. Das tut gut.
Ich suche keine Ablenkung, sondern will mich dem ziellosen Moment hingeben. Keine Musik (vorerst zumindest). Keine Literatur
Der Abend liegt vor mir, ich habe die Freiheit zu tun und zu lassen, was mir behagt. Und ich werde wenig tun, werde einfach da sein und dem Ticktack meiner Uhr zuhören. Später werde ich etwas Kleines essen, vielleicht baden, vielleicht ein Buch hervorkramen. Ich kann solche Momente geniessen, weil sei keinem messbaren Zweck dienen, weil sie keiner objektiven Logik folgen und an sich nutzlos sind, nutzlos jedenfalls aus Sicht des Zeitmaximierers, der möglichst "viel erleben" will und dabei doch wenig erlebt. Es tut gut, Momente bewusst einzubauen, die absolut unspektakulär sind, die nichts beinhalten und nichts wollen, die keine Ziele verfolgen und die Zeit einfach fliessen lassen. Bald ist es wieder Montag. Doch daran will ich nicht denken. Der Sonntagabend hat etwas Unaufgeregtes in sich. Ich will es Entschleunigung nennen. Bald ist es 18 Uhr, und ich habe keine Ahnung, was heute Abend geschehen wird. Wenn buchstäblich nichts passiert, ist viel passiert. Das tut gut.
In der Stille findet man oft sein Glück! :)
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