Samstag, 7. April 2012

Ostern

Mal ganz ehrlich: wie kann man heute in einer säkularen Welt noch an die Auferstehung glauben? Meine Tochter wird mir morgen anlässlich von Ostern bestimmt wieder fragen, wie es denn möglich sei, dass ein Mensch von den Toten auferstehen kann. Seit sie im kirchlichen Unterricht ist, treibt sie diese Frage an. Ich mache es mir diesbezüglich vielleicht zu einfach und antworte jeweils, dass es für diese Frage keine richtige oder falsche, jedenfalls keine endgültige Antwort geben könne. Natürlich ist es aus einer wissenschaftlichen Sicht schlicht nicht vorstellbar, dass ein Mensch von den Toten aufersteht. Aber darum geht es hier, so meine ich, nicht. Es geht für mich eher um die Idee, dass mit dem Tod nicht alles beendet ist, dass das Leben vielmehr - in mutierter Form- weitergeht.

Doch ich gebe zu, dass ich als Agnostiker bei solchen Themen eher hilflos dastehe und versuche, meine Sicht der Dinge verständlich und jedenfalls nicht religiös verbrämt darzulegen, ohne dabei eine absolute Wahrheit beanspruchen zu wollen. Weil es die ohnehin nicht gibt. So werden wir morgen ein schönes Osterfest in den verschneiten Bergen feiern und uns ganz dem Leben widmen. Nach jedem Regen kommt die Sonne, nach jeder Katastrophe keimt wieder Hoffnung auf: ich denke, dass gerade Ostern als ein Symbol der Hoffnung und letztlich des Lebens verstanden werden kann. 

2 Kommentare:

  1. Gtuen Morgen Peter,

    das sehe ich auch so. Das Leben ist ein Kreis, ein ständiges Werden und Vergehen, ständiger Tod und Wiedergeburt. Ist doch eigentlich schön, dass so ein optimistischer Gedanke in der Religion verankert ist. Ich wünsche ein frohes Osterfest.

    Dieter

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