Dienstag, 7. Februar 2012

dunkle Nacht - schlaflose Momente

Vor 20 Minuten aufgewacht - und nun hellwach. Statt mich gegen die Schlaflosigkeit zu wehren, will ich sie widerstandslos akzeptieren. Aufstehen, Wasser trinken, in die dunkle Nacht hinaus schauen. In einem Nachbarhaus brennt in einem Zimmer Licht, ist dort auch jemand, der nicht schlafen kann? Oder jemand, der früh aufbrechen muss zur Arbeit. Schlaflose Nächte tragen etwas Sanftmütiges und zugleich auch etwas Bedrohliches in sich. Fragestellungen erhalten zu dieser Nachtzeit klare Konturen, und man fühlt sich ihnen gegenüber nackter als tagsüber. Bilder aus den Tiefen des Gedächtnisses schiessen ungefragt hoch (die Gänge im Altersheim mit den Seitentüren, die zu den kleinen Zimmern führen), vor Jahren wahrgenommene Gerüche werden plötzlich ebenso präsent, so der starke Uringeruch im Altersheim.

Der Schlaf meldet sich langsam wieder zurück - schreiben als Therapie, einmal mehr. 

1 Kommentar:

  1. Hallo,

    Ich kann das sehr gut nachvollziehen. Ich habe selbst vor über 10 Jahren in einem Altenheim gearbeitet. Bei mir sind es blos Träume, die immer wiederkehren. Ich träume ganz oft von ein und derselben Visite. Ist schon unheimlich, wielange ein soetwas verfolgt.

    Wünsche dir erholsamere Nächte in Zukunft.
    Nikki

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