Donnerstag, 19. Januar 2012

Vernunft versus Liebe

Ist man ab einer gewissen Lebensphase (freiwilliger) Gefangener seines eigenen Lebensentwurfs? Was tun, wenn die sogenannte Vernunft stärker ist als die sogenannte Liebe, die man zu einem Menschen empfindet mit dem Resultat, dass man dort verweilt, wo man eigentlich gar nicht verweilen möchte, es aber trotzdem tut, weil  dadurch vordergründig "weniger Probleme" entstehen?

Es braucht immer wieder Kraft, um die Diskrepanz zwischen Wollen und Können, zwischen Bequemlichkeit und Aufbruch, zwischen Sicherheitsbedürfnis und Risikobereitschaft, einigermassen ertragen zu können. 

6 Kommentare:

  1. Dieses Thema beschäftigt mich zur Zeit ebenfalls sehr... Denke die Probleme entstehen aber eben leider so oder so. Sie drängen sich auf, weil einen die Lebenskraft unbewusst in die Richtung treibt, in die man eigentlich gehen möchte.

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    1. Ich habe gelernt, dass meine eigenen Prinzipien mich blockiert und vor allem nicht zufriedener gemacht haben.
      "Wofür?" sagte der Verstand, "weil es gut tut" sagte das Herz. Manchmal sollte man einfach dort, wo dem Verstand die Erklärung fehlt, dem Gefühl folgen.

      Als ich den Mut zusammen nahm, etwas zu wagen, von dem mein Verstand mir abriet, war ich wie befreit von den Zwängen meiner eigenen Gedanken.
      Ich habe dadurch andere "Probleme", aber nicht mehr als zuvor.
      Die wesentlichen Dinge erkennt man erst mit dem Herzen, für das Auge sind sie unsichtbar.

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    2. Das war mutig und gleichzeitig auch klug, so zu handeln. Aber nicht immer vermag man diese Kraft aufzubringen, man ist erstarrt und bleibt beim Ausgangspunkt. Irgendwann, vielleicht, wird man die Türe dennoch öffnen und sich endlich befreien können.

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  2. ich kenne dieses gefühl nur zu gut... diese tiefe innere sehnsucht nach mehr, etwas anderem, dem gefühl das man am leben ist....

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  3. Ich habe mal in meinem Blog geschrieben (sinngemäß), dass der Verstand, wenn es um Liebe geht, nicht weiterhilft, dass wir immer gut beraten sind, wenn wir mit dem Herz entscheiden. Und so sehe ich es immer noch. Natürlich laufen wir immer Gefahr, dass wir verletzt werden, aber wir können auch gewinnen. Liebe wird aus Mut gemacht, wenn ich an dieser Stelle "Nena" zitieren darf.

    Herzlichst. Aenne

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  4. Danke für deine Worte. Sie sprechen mir sehr aus der Seele - zumal ich selber nicht gewusst habe, wie ich es hätte formulieren können.

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