Montag, 16. Januar 2012

Ein gewöhnlicher Tag

Heute habe ich einfach meine Arbeit erledigt - weder euphorisch noch freudlos.
Bin einkaufen gegangen und liess mich nicht aus der Ruhe bringen.
Abends gekocht und mit meiner Tochter musiziert.
Dann das übliche Tamtam in der Küche mit Aufräumen, Putzen usw.

Ich habe im Grunde der Dinge heute nichts erlebt, was aussergewöhnlich gewesen wäre.
Oftmals kann ich mit dieser Tatsache leben.
Oder ich suche nach kleinen Erlebnissen und denke mir dann: der Alltag hat eine unglaubliche Breite an Erlebnissen, man muss sie nur entdecken, sehen, dann ist jeder Tag ein aussergewöhnlicher Tag.
Mag sein.
Doch nicht nur heute sehe ich nichts dergleichen.
Sehe und spüre bloss den Alltagstrott.

Ein gutes Buch tut jetzt Not, und ein kühles Bier dazu,
ein Stückchen Käse und Nussbrot.
Möge der Schlaf bald kommen.
Und ja, morgen ist auch ein Tag.
Alltag.
Ich werde genauer hinschauen.

2 Kommentare:

  1. Dazu fällt mir nur etwas von Hermann Hesse ein: "Wer nicht am Denken leidet, den freut das Aufstehen am Morgen und das Essen und Trinken, der findet Genüge darin und will es nicht anders. Wem aber diese Selbstverständlichkeit verlorenging, der sucht im Laufe der Tage begierig und wachsam nach den Augenblicken wahren Lebens, deren Aufblitzen beglückt und das Gefühl der Zeit samt allen Gedanken an Sinn und Ziel des Ganzen auslöscht."

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  2. Vielen lieben Dank - schöne Zeilen, schöne Worte!

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