Sonntag, 4. Dezember 2011

Hände, die sich berühren (XIV)

Sie beschlossen, ein gemeinsames Wochenende im Tessin zu verbringen, möglichst weit weg vom Alltag, das wollten sie sein.

Sie wählen aus:



Per Zufall konnten sie noch rechtzeitig ein schönes altes Haus unweit des Friedhofs mieten, dort, wo auch Alfred Andersch und seine Frau ruhen.

Um es gleich vorwegzunehmen: Nein, sie haben das Bett nicht geteilt, was nicht heisst, dass sie nicht ein schönes Wochenende zusammen verbracht hätten. Ganz im Gegenteil: gemeinsames und vertrautes Kochen im alten Steinhaus, Kalbsfleisch und Polenta, Salat. Dazu reichlich Wein und Grappa aus dem Tessin. Und dann, vor dem Kamin, die Fortsetzung ihrer Gespräche. Sie schmiegen sich zeitweise an, er streichelt sie dabei sanft über ihr langes rostbraunes Haar, das sie zu einem Rossschwanz zusammengebunden hat.
Nachmittags waren sie auf einer längeren Wanderung unterwegs, Hand-in-Hand, und das gelegentliche Schweigen entpuppte sich nicht als peinliches Schweigen.

Sie brauchen Zeit, so wie guter Wein auch seine Zeit benötigt, um nachhaltig reifen zu können.

4 Kommentare:

  1. ...ein guter Anfang, einer, in dem Vertrauen aufgebaut wurde... lächel...ich lese gern bei dir:-)

    LG, Rachel

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  2. Wunderschön! Ich komme gern hier vorbei. Danke. Aenne

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  3. Liebe Aenne, schön, Dich hier wieder anzutreffen! Wünsche Dir eine gute Zeit, Peter

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