Habe ich mir dieses Leben so vorgestellt, als ich 20 war? Und wie war das noch mit 30? Manches schleicht sich in unser Leben auf leisen Sohlen ein, es entstehen Gewohnheiten und Rituale, die lange Zeit als solche gar nicht zur Kenntnis genommen werden. Und plötzlich steht man eines Morgens nach dem Duschen vor dem Spiegel und denkt sich wie beiläufig: was tue ich da überhaupt? Genauer: will ich das, was ich tue, wirklich tun? Und hätte ich Alternativen, würde ich das, was ich tue, immer noch tun? Eine substanzielle Antwort bin ich mir immer noch schuldig.
Donnerstag, 20. Oktober 2011
Über das Wollen
Heute war wieder so ein Tag: im Grunde der Dinge nur mühsam. Was mich vor allem müde macht an solchen Tagen sind die fehlenden Rückzugsmöglichkeiten. Ständig unter Menschen zu sein kann verdammt anstrengend sein, morgens, mittags, nachmittags, ununterbrochen. Zwischen den Sitzungen smalltalk da, ein Apéro hier, ein Schwätzchen dort. Und dann sollte man sich auch noch konzentrieren, aufmerksam sein, zu allem und jedem eine Antwort bereithalten.
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