Freitag, 14. Oktober 2011

beim Tango fremd gehen

Beim Tango, sagte mir gestern Abend der Tanzlehrer, müsse man alles vergessen, den Ehemann bzw. Ehefrau, den Freund, die Partnerin, einfach alles. Dann zähle nur noch der Moment, dann dürfe, ja müsse man -im übertragenen Sinn verstanden- fremd gehen, sich der subtilen Erotik des Tangos hingeben und sich von der melancholischen Musik leiten lassen. Wichtig sei auch, auf dem Tanzparkett im richtigen Moment Mut zur Pause zu haben und dabei die in diesem Augenblick gegebene (körperliche und emotionale) Nähe des an sich fremden Gegenübers zuzulassen. Kein Tanz für eifersüchtige Ehemänner bzw. Ehefrauen! Lasst lieber den Tango aus und beschränkt Euch auf Foxtrott oder cha-cha-cha.

Doch vor allem und in erster Linie sei den Eifersüchtigen ins Buch geschrieben: Man geht allein zum Tango, und man verlässt allein den Tango. Das ist Tango, richtig verstanden.

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