Mittwoch, 14. September 2011

Damals im Spital

Auch wenn ich meine Tage herunterspule und von Termin zu Termin springe, finde ich doch Momente des Innehaltens. Nicht immer ist mir klar (ja oftmals ist es mir absolut rätselhaft), weshalb mir dabei diese oder jene Gedanken durch den Kopf schiessen. Gestern zum Beispiel habe ich mich gefragt, ob es richtig gewesen sei, meinen Vater im Spital allein zu lassen, damals, an jenem trüben Novemberabend. Warum blieb ich nicht, und warum habe ich nicht darauf bestanden, dass mein Vater in die Intensivstation verlegt wird? War ich selber so abgekämpft, dass ich einfach nicht mehr konnte, keine Kraft mehr hatte und einfach nur noch nach Hause wollte? Diese Frage wird mich weiter verfolgen, ich ahne es. Und ich werde darauf wohl nie eine für mich befriedigende Antwort finden.

4 Kommentare:

  1. Was ist mit deinem Vater passiert, nachdem du gegangen warst? Ist er verstorben? Dann kann ich deine Gedanken verstehen. Manchmal tun wir Dinge, die wir anders täten, wüssten wir um die Folgen. Aber es ist, wie es ist. Und es wird schon seine Richtigkeit gehabt haben. Was auch immer du aus der Situation mitnehmen solltest, so wie sie war.

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  2. Liebe Mayarosa, Danke für die Nachfrage und die lieben Worte. Ja, um 0430 Uhr kam dann das Telefon aus dem Spital. Ja, es ist, wie es ist. Möge er in Frieden gestorben sein. So wie ich es erfahren habe, war dies auch der Fall. LG, Peter

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  3. Es hätte vermutlich nichts geändert, und du warst solange du konntest, bei ihm. Bitte mach' dir keine Vorwürfe.

    Lieben Gruß,
    Sherry

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  4. @Sherry: Danke! Ich tue mein Bestes, manchmal geht es ganz gut, dann kommen wieder Zweifel auf...

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