Das alte Leben.
Nun bin ich wieder im alten Leben, ich komme eben vom Nachtzug zurück nach Hause. Ich spüre noch ihre Wärme und ihre Küsse. Ich gehe davon aus, dass dies unser letztes Treffen war, da sie aufgrund der Lebensumstände und ihrer damit verbundenen inneren Zerrissenheit so nicht weitermachen kann. Die Aussicht, sie nie wieder zu sehen, bricht mir das Herz. Auch wenn ich den abgeklärten, souveränen Mann mimen möchte: ich kann nicht so tun, als könnte ich das locker wegstecken.
Glückliche, beseelte Momente auf Zeit. Als Geschenk. Als Hinweis des Lebens, wie es eigentlich sein könnte, ja sein müsste. Denn alles andere sind letztlich Kompromisse. Zu viele Kompromisse.
Was werde ich nun tun?
In erster Linie funktionieren. Ich habe eine Tochter und einen Beruf.
Wohlgemerkt: ich bin verantwortlich für meine Gefühlslage und sonst niemand. Und ich wusste von Anfang an, wie die Lebensumstände sind und was überhaupt möglich ist und was nicht. Und trotzdem tut es weh, wenn der Mensch, den man liebt, unnahbar ist, auch wenn das Wissen da ist. Gefühle lassen sich vom Wissen nicht immer beeindrucken bzw. unterdrücken.
Und sonst?
Heute morgen habe ich frei, nachmittags dann einen Arzttermin (Tochter), abends zu Hause (werde sicher hundemüde sein).
Freitag: arbeiten, abends hat mich B. eingeladen zu einem Abendessen, Samstags will sie mit mir in die Berge. Berührungen, ohne berührt zu werden. Kompromisse eben.
Freitag: arbeiten, abends hat mich B. eingeladen zu einem Abendessen, Samstags will sie mit mir in die Berge. Berührungen, ohne berührt zu werden. Kompromisse eben.
Was ich mir wünsche?
Dass Emmi nicht ganz aus meinem Leben verschwindet. Dann und wann ein Lebenszeichen, das wäre schön: ein bisschen Sonne, ein bisschen Wärme tut jedem Menschen gut.
Dass Emmi nicht ganz aus meinem Leben verschwindet. Dann und wann ein Lebenszeichen, das wäre schön: ein bisschen Sonne, ein bisschen Wärme tut jedem Menschen gut.
Emmi fehlt mir, so nüchtern lässt sich dies zusammenfassen.
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