Montag, 21. Juni 2010

Das Ende der Illusionen (I)

Ich stelle fest, dass ich mich in meinen Gefühlen verlieren und dadurch Menschen in objektive Schwierigkeiten bringen kann. So wie auch heute (es spielt hier keine Rolle, worin diese Schwierigkeiten liegen, sie können jedenfalls für den betroffenen Menschen Konsequenzen haben, die ich überhaupt nicht wollte). Wenn ich mein Verhalten kritisch beobachte sehe ich ein, dass ich mich manchmal zu einem Handeln hinreissen lasse, ohne die Wirkungen und vor allem die nicht beabsichtigten Wirkungen desselben stets einzubeziehen bzw. abzuschätzen. Heute nehme ich damit auch Abschied von einigen Hoffnungen (im Grunde der Dinge waren es bloss naive Illusionen), die ich hatte. Das tut ungemein weh, ist gleichzeitig auch eine Befreiung.

Ich will mich von meinen kindlichen Illusionen befreien und noch genauer hinsehen, was in mir in welchen Lebenssituationen emotional abgeht. Unser Handeln und unsere Motive sind nicht selten das Produkt nicht bewältigter Ereignisse aus der Kindheit bzw. Jugend. Dem will ich vermehrt nachgehen, vielleicht liegt dort der Schlüssel mancher Erkenntnis.

Zur Zeit bin ich jedoch nicht in der Lage, mehr dazu zu schreiben, weil der Kopf schlicht leer ist und die Gefühle gewissermassen flach liegen. Ich muss mich jetzt sammeln - eigentlich hätte ich genug zu tun, da wartet Arbeit auf mich im Büro, und meine Tochter will bald ihr Mittagessen einnehmen...heute habe ich nur ein Ziel: einfach bloss zu funktionieren, das ist für mich heute Herausforderung genug. Ich will und ich muss vieles verarbeiten, ich hoffe, dies in nächster Zeit auch Schritt für Schritt tun zu können.

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