Ankunft und Abschied und damit Loslassenkönnen, ein Leben lang.
Zwischen diesen beiden Polen leben wir unser Leben und blenden dabei die Gesetzmässigkeit dieses ewigen Fliessens allzu oft aus. Stattdessen wollen wir uns lieber an vermeintliche Felsen (Liebe? Ehe? Partnerschaft? Freundschaft? Status? Geld? Ruhm? Tradition?) festhalten.
Weil es halt beruhigt.
Haydn hat bekanntlich eine Abschiedssymphonie komponiert. Im 4. Satz verlassen die Musikerinnen und Musiker sukzessive das Orchester, am Schluss bleibt nur noch der verdutzte Dirigent übrig und steht verloren vor leeren Rängen.
Ankunft und Abschied - Loslassenkönnen, ein Leben lang.
Die nachfolgende Aufführung des erwähnten 4. Satzes aus Haydns Abschiedssymphonie mit Daniel Barenboim ist an Witz und Ironie nicht zu überbieten. Wenn ich wieder einmal Mühe habe mit dem Loslassenkönnen, so werde ich Haydn auflegen und mitsummen - möglichst heiter und augenzwinkernd.
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