Montag, 27. September 2010
Nichts Neues
Donnerstag, 23. September 2010
Unschlüssig
Dienstag, 21. September 2010
ein netter Abend
Ich bin auf einer ganz eigentümlichen Art und Weise müde, eine Welle kolossaler innerer Leere erfasst mich. Lichtblick: die anstehenden Herbstferien als illusionsbeladener Fluchtweg aus dem Alltag. Will ich zuviel vom Leben? Oder pointierter gefragt: was will ich eigentlich vom Leben? Ich drehe mich mental im Kreis.
Heute Abend bin ich allein zu Hause.
Gestern war ich nicht allein - und war es doch.
Sonntag, 19. September 2010
Was wäre, wenn?
Mittwoch, 15. September 2010
Alltagstrott
Dienstag, 14. September 2010
Gefühle
Aber manchmal muss ich auch meiner Wut oder Verzweiflung, vornehmlich schreibend, Ausdruck verleihen. Weil dies wie Freude oder Gelassenheit legitime Gefühle sind, die im menschlichen Leben Platz haben müssen.
Bist Du wütig, frage ich manchmal meine Tochter, wenn ich sie mit rotem Kopf von der Tagesschule abhole. Ja, mag sie wutentbrannt darauf antworten. Dann lass es raus, und erzähle mir dann, weshalb Du so wütig bist.
Das tut gut.
Montag, 13. September 2010
Projekte?
hat alles, was er will,
und was er will, das hat er nicht,
und was er hat, das will er nicht.
Hans im Schneckenloch
hat alles, was er will.
Freitag, 10. September 2010
stille Liebe
Das Wochenende steht bevor.
Das spätsommerliche Wetter lockt in die Berge.
Wo immer ich sein werde
was immer ich auch tun mag
mit wem ich auch sein werde
trage ich sie in meinem Herzen.
Und wenn ich meinen Lebensweg gehe
weiss niemand von ihr.
Stille Liebe, omnipräsent.
Hoffnungslos: ja
Perspektiven: keine
trotzdem
ich kann nicht anders
ich habe mir das nicht ausgesucht
es ist, wie es ist.
Rebellion: zwecklos
mit dem Schicksal hadern: zwecklos
jedoch bewusst mit der Situation umgehen
das hiesse
annehmen, was ist
und wenn es sein muss
eine Runde lang Tränen vergiessen, weil alles andere ungesund ist.
Und dabei das Geschenk erkennen, das mir das Leben
in Form dieser Begegnung gegeben hat.
Mozart hören
nicht jenen verzuckerten Mozart
sondern jenen, der aufs Minimum reduziert wird
und damit umso wuchtiger zur Geltung kommt
und mich an den Rand des Erträglichen treibt.
Und nochmals Biermann zitierend:
glückliche Liebe, die gibts nie
Donnerstag, 9. September 2010
Das alte Leben
Freitag: arbeiten, abends hat mich B. eingeladen zu einem Abendessen, Samstags will sie mit mir in die Berge. Berührungen, ohne berührt zu werden. Kompromisse eben.
Dass Emmi nicht ganz aus meinem Leben verschwindet. Dann und wann ein Lebenszeichen, das wäre schön: ein bisschen Sonne, ein bisschen Wärme tut jedem Menschen gut.
Freitag, 3. September 2010
Im Fluss des Lebens
Donnerstag, 2. September 2010
Sarrazin, der Brandstifter
Mittwoch, 1. September 2010
zunehmende Klarheit
Heute habe ich mich einmal mehr gefragt, wie „echte“ Alleinerziehende (ich mache es ja bloss zu 50 %) ihr Pensum unter einen Hut bringen:
Arbeit, Kind(er), Haushalt, sonstige Verpflichtungen, Hobbies, Vereinstätigkeiten, Sport (hab ich was vergessen?). Am Arbeitsplatz habe ich den Arbeitshut an, später den Papahut, und diese Hüte sind nicht immer kompatibel. Zwar schätze ich es sehr, zwischen diesen Welten zu pendeln, aber manchmal ist es schon anstrengend. Arbeiten, Sitzungen, einkaufen, Kind abholen, allenfalls noch auf den Spielplatz gehen, nach Hause kommen, Abendessen vorbereiten, Hausaufgaben besprechen, allenfalls noch einige Minuten mit der Querflöte üben, Küche sauber machen, Kind unter die Dusche stellen, Kind bemuttern (das Verb „bevatern“ gibt es bezeichnenderweise nicht), Kind pflegen (Zähne reinigen etc.), ins Bett bringen, Gute-Nacht-Geschichte….und schon ist der Abend halbwegs vorbei.
Ich frage mich: hätte da, realistischerweise, eine Partnerin Platz in meinem Leben? Ich weiss eines: es müsste eine Frau sein, die ich durch und durch liebe – und umgekehrt, sonst würde dies nicht hinhauen. Wäre ich Emmi nicht begegnet, ich glaube, ich würde mich womöglich mit einem Kompromiss zufrieden geben und mit einer Frau zusammenleben, die ich sicher mag, aber sonst? Auch wenn ich mit Emmi den Alltag nie geteilt habe und ihn auch nie teilen werde (da nicht möglich), weiss ich dennoch, was ich will bzw. was ich brauche. Halbe Sachen genügen mir nicht, ich will alles oder nichts. Das Herz muss springen, die Seele muss berührt werden, das Feuer muss lodern. Ich weiss, dies ist nicht wenig.
Natürlich, ich bin nicht naiv, auch unter diesen Voraussetzungen kehrt irgendwann der Alltag ein, auch unter diesen Voraussetzungen müssen alle Beteiligten nach einem Interessensausgleich suchen (der nicht mit einem Kompromiss verwechselt werden darf, bei dem alle etwas nachgeben), und auch das grösste Feuer muss zeitweise neu entfacht werden. Aber der Alltag ist erträglicher, nein: lebenswert, wenn man ihn mit einer seelenverwandten Person teilen kann, vor allem dann, wenn der Alltag droht, uns aufzufressen.
Alles andere sind doch faule Kompromisse, die früher oder später einfach nicht aufgehen.
Scheitern auf Zeit. Oder sich arrangieren, so gut es geht.
Nein, dies möchte ich nicht.
ps
zwei neue Leserinnen sind hier neu dazu gestossen: Giannina (http://klanggebet.wordpress.com/uber-klanggebet/) und angel creolinha. Willkommen! Übrigens: Kommentare schätze ich sehr.