Glücklich sei der Mensch, der alles nur von der besten Seite nimmt und trotz der Wechselfälle des Lebens, über die er lacht, die Ruhe bewahrt. So heisst es ganz am Schluss der Oper Cosi fan tutte von Mozart. Ein Plädoyer für Gelassenheit, Humor und damit auch für Distanz. Doch alles und immer nur von der besten Seite nehmen? Dabei die Ruhe bewahren und glückliche Momente erleben? Ich wünsche mir vermehrt jene Ruhe und jene Gelassenheit.
Aber manchmal muss ich auch meiner Wut oder Verzweiflung, vornehmlich schreibend, Ausdruck verleihen. Weil dies wie Freude oder Gelassenheit legitime Gefühle sind, die im menschlichen Leben Platz haben müssen.
Bist Du wütig, frage ich manchmal meine Tochter, wenn ich sie mit rotem Kopf von der Tagesschule abhole. Ja, mag sie wutentbrannt darauf antworten. Dann lass es raus, und erzähle mir dann, weshalb Du so wütig bist.
Das tut gut.
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