Sonntag, 6. Juli 2014

Und von archivierten Blogbeiträgen

.....die sind auch interessant zu lesen.

So jener vor über vier Jahren, da muss ich mich Hals über Kopf in jene Frau aus beinahe demselben Quartier verliebt haben, die heute mit einem ewigen Studenten verheiratet ist. Oder hat er jetzt abgeschlossen? Jedenfalls ein Jüngling, so ihre Worte, damals. Auch Frauen suchen zeitweise Frischfleisch. Und sehen in diesem Kontext dann doch ziemlich alt aus - wie Männer halt, die mit junger Dame unterwegs sind und bei allen passenden und unpassenden Gelegenheiten mit dem Kompliment begrüsst werden: eine schöne Tochter haben sie da! 

Von archivierten Mails

Heute habe ich nach langer Zeit wieder einmal in "alten Sachen" herumgewühlt: die Angewohnheit wohl eines jeden Historikers. Es waren archivierte private Mails aus den letzten 8 Jahren, die ich mir punktuell zu Gemüte führte. Manchmal schlug mir beim Lesen ein unglaublicher Pathos entgegen und Texte, die ich längst vergessen hatte und die mir doch so bekannt vorkamen.

Was mag wohl A. jetzt tun? Ist sie noch in ihrem durchstrukturierten, abgesicherten Alltag gefangen? Und was mag aus C. geworden sein, die ewig Suchende, ist sie nun fündig geworden, so man dies überhaupt werden kann? Und dann auch......_.

Blicke zurück bergen die Gefahr verklärter Sentimentalität. Blicke zurück sind hingegen dann sinnvoll, um das aktuelle individuelle Handeln in einen grösseren Kontext zu stellen und namentlich danach zu fragen: inwiefern habe ich dazu gelernt, inwiefern wiederhole ich mich mit bzw. in meiner Geschichte und bin damit Gefangener meiner selbst? Nur da und dort schlägt mir ein déjà vu entgegen, vieles scheint offenbar überwunden zu sein. Doch gänzlich "alte Muster" lassen sich nicht "einfach so" aus der Welt schaffen. Sie zu erkennen ist schon viel. 

Mittwoch, 2. Juli 2014

Im Juli

Lange habe ich hier nichts mehr geschrieben.
Das liegt wohl daran, dass ich schlicht nichts mehr zu schreiben habe.

Dabei sind viele Baustellen offen: beruflicher Umbruch, neue Liebe (die so neu auch nicht ist). Damit einhergehend: ein Gefühl des zeitweiligen Hochgefühls.

Das Gefühl, zumindest für einen Moment angekommen zu sein.

Was vor mir liegt:
Ferien bis anfangs August.
Ferien im Hochgebirge, also: Sommerfrische, und wenn ich Glück habe:
Begegnung mit dem ewigen Schnee und damit mit dem intensiven Leben (ein Lob auf die Kälte! ganz im Sinne Nietzsches).

Was ich aktuell tue: aufräumen am alten Arbeitsplatz, mich auf die neuen Herausforderungen vorbereiten. Viel lesen, zum Beispiel: wider die Natur.

Und abends wird dann und wann auf die Pauke gehauen mit Grill und schwerem Rotwein und intensiven Gesprächen.
Spurensuche.

Das Leben ist schön.
Und so traurig.
Die Liebe ist trügerisch.
Nichts ist von Dauer.
Manchmal bin ich furchtbar melancholisch.
Was täte ich ohne Mozart?
Meine Tochter ist der einzige Mensch, den ich bedingungslos liebe.
Und manchmal habe ich schlicht Angst.
Und ich vermisse dich zeitweise, zum Beispiel heute Abend.
Die Schneeballschlacht steht also bald bevor. Auf 3000 Meter über Meer.
Ich liebe das Leben.