Mittwoch, 29. Dezember 2010

Sehnsucht

Dein Lebenszeichen hat mich bewegt.

Auch ich kann Dich nicht vergessen. Ich habe es versucht, ganz nach dem Motto "aus den Augen, aus dem Sinn". Aber das klappt nicht. Ich trage Dich ständig herum, wo immer ich sein mag. Manchmal spüre ich so etwas wie den Kloss im Hals. Traurigkeit ist mein Begleiterin, auch wenn ich die Vernunft aufbringen kann und sehr wohl weiss, dass es keine Zukunft für uns gegeben hätte. Mit Melancholie denke ich an unsere Begegnung zurück, an den Mai und den September, an den Rhein und die Insel (ja, die Insel!). Dann - ein Riss. Es sticht im Herzen.

Ich werde mich melden, weil ich nicht anders kann - Du bist mir heute zuvorgekommen.
Ich kann Dich nicht loslassen, dazu habe ich keine Chance.
Du siehst: auch diesbezüglich ist die Gegenseitigkeit gegeben.

Montag, 20. Dezember 2010

Lebensabschnittpartnerschaft (?)

Die sich anbahnenden Weihnachtstage sind anspruchsvoll, ich muss meine Zeit einteilen. Ich verbringe meine Freizeit oftmals mit B. Abends bin ich mit ihr zusammen, übernachte bei ihr bzw. sie bei mir. Eine Nähe stellt sich ein, schleichend und manchmal auch schneller, als mir lieb ist. Ich frage mich, ob sich einfach zwei Menschen, die ihre jeweiligen Sehnsüchte haben, zufällig gefunden haben - für eine Weile, gewissermassen als Überbrückung. Also eine Art "Lebensabschnittpartnerschaft". Und wenn dem so wäre, so frage ich mich: na und? Vielleicht ist diese Form die ehrlichste menschlichen Zusammenlebens (weil man nicht etwas Unrealistisches erwartet, Stichwort "ewige Liebe"), vorausgesetzt, beide leben bewusst mit dieser Option bzw. können sich mit ihr arrangieren.

Was jedenfalls gut ist: euphorisch bin ich nicht.

Mittwoch, 8. Dezember 2010

Schreibpause

Ich mag zur Zeit nicht mehr schreiben. Schreiben als Therapie wirkt bei mir nicht, nicht zum jetzigen Zeitpunkt jedenfalls. Ich will vielmehr meine innere Leere spüren und zulassen. Vielleicht ergeben sich daraus dereinst Texte bzw. Fragmente, die mich weiterführen. Gut möglich aber auch, dass ich diesen Blog gänzlich schliesse, wenn ich zum Schluss komme, dass dies alles nur Ballast bedeutet. Oder dass ich schlicht nichts mehr Neues zu sagen habe, weil ich mich doch nur im Labyrinth bewege, unfähig, mich aus ihm zu befreien.