Donnerstag, 28. Oktober 2010

Erinnerungen

Die Kleine schläft seit zwei Stunden friedlich vor sich hin. Ich geniesse an diesem Abend die Stille und die Musik von Billy Joel, der mich seit meiner Jugend begleitet, seine Songs rufen in mir viele Erinnerungen hervor. Nein, sentimental werde ich nicht, nur etwas melancholisch. Ich hüte mich aber davor, die Jugendjahre zu verklären. Was ich mir aber wünsche ist, jene Unbeschwertheit, die ich damals empfand, wieder vermehrt im Alltag gegenwärtig werden zu lassen.

Dienstag, 26. Oktober 2010

kräftiger Nordwind

Eine eigentümliche Leere erfasst mich in letzter Zeit. Nicht, dass ich unaufmerksam wäre. Nicht, dass ich blind durch die Gegend laufen würde. Aber eine Art gleichgültiger Melancholie hat mich erfasst und lässt mich ruhig werden. Und dennoch kann ich des Nachts manchmal aufwachen und nicht weiter schlafen wie gestern zum Beispiel. Da ging während knapp zwei Stunden gar nichts mehr, ein Wälzen von der linken zur rechten Seite und umgekehrt, schier ohne Ende, dazu der kräftige Nordwind, der mich zusätzlich um den Schlaf brachte, so dass ich nach einer Stunde genervt das Fenster schloss.

Hat mich die Resignation erfasst? Mag sein, sie erfasst mich zeitweise und verlässt mich dann wieder, nachdem sie sich genug an mich gerieben hat. Sie wird langsam zu einer festen Begleiterin meines Lebens.

Sonntag, 24. Oktober 2010

Hektik

Ich habe eine längere Schreibpause gemacht - weil ich schlicht keine Energie mehr hatte, den Alltag schreibend festzuhalten. Auch heute Abend verspüre ich wenig Lust dazu, dennoch setze ich mich hin und beginne mit dem Schreiben...ich bin in der letzten Zeit hin- und hergependelt zwischen meiner Wohnung und jener von B., zwischen Arbeitsplatz und Kind, zwischen Neigung und Pflicht. Ich liess mich treiben, ging mit B. zum Abendessen und übernachtete bei ihr. Ich fühle mich ob all dem etwas ausgelaugt, habe Kopfschmerzen und will nur noch meine Ruhe. So werde ich heute Abend zu Hause einen Film reinziehen, gemütlich werde ich später ein Bad nehmen und danach ganz müde und zufrieden (?) einschlafen. Morgen ruft wiederum die Pflicht, ich muss noch dieses und jenes vorbereiten, die Woche will einiges von mir haben, zumal auch meine Tochter bei mir sein wird.

Wo gibt es das unkomplizierte Leben ohne Hektik? Ein Leben jenseits von unrealistischen Erwartungen? Gibt es denn überhaupt "das normale Leben"?