Montag, 11. Februar 2013

Vom Doppel-S

Ich habe heute eine interessante Mail erhalten, die ich hier veröffentliche, weil der Inhalt nicht persönlicher Natur ist, sondern sich vielmehr mit meiner Schreibweise bezüglich des Doppel-s beschäftigt:


Wann immer ich Beiträge Deines Blogs lese, fällt mir auf, dass Du die korrekte Schreibweise von "ss" bzw. "ß" ignorierst. Und ich frage mich warum, wo Du doch sonst ein großer Verfechter der Einhaltung von Spielregeln bist. Nur für den Fall, dass es Dich interessiert: Nach der gültigen neuen Rechtschreibung wird dieser Doppellaut nach einem langgesprochenen Vokal oder Diphthong mit einem "ß" geschrieben und nach einem kurzen Vokal mit "ss" verschriftet.

Das "Doppel-S" (oder auch scharfes s genannt) wird in der Schweiz seit gut 40 Jahren nicht mehr verwendet. Zuletzt wurde es von der Neuen Zürcher Zeitung, meinem "Leibblatt", verwendet, ehe es 1974 auch da gänzlich aus dem Schriftbild verschwand. An Schulen und Universitäten ist das Doppel-S bei uns kein Thema, und ich wage zu behaupten, dass auch in Deutschland (und Österreich) dessen Verwendung zusehends anachronistisch wirkt. Ich denke, dass es sich hier um einen alten Zopf handelt, den man schadlos abschneiden kann. Übrigens: meine Tastatur verfügt nicht über das Doppel-S. Ich trage es mit Fassung.

1 Kommentar:

  1. Was dem einen ein "alter Zopf", kann dem anderen durchaus "lieb und teuer" sein.

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