Ich stelle mir vor:
Sie kennen sich seit sage und schreibe 53 Jahren. Mit 24 lernten sie sich kennen, bald darauf heirateten sie. Sie gehen immer noch gerne zusammen in den Ausgang zu einer Tasse Kaffee mit obligatem Brötchen dazu. Oder ins Konzert. Man sieht es ihnen an, dass sie sich gerne haben, aufrichtig gerne haben. Sie können sich aufeinander verlassen und haben es mehrmals in ihrer langen Beziehung bewiesen. In schwierigsten Lebenssituationen haben sie zueinander gehalten, haben sich gegenseitig getröstet und Mut zugesprochen, aufgemuntert, auf die Beine geholfen, eine Perspektive vermittelt. Er war immer für sie da, wenn es darum ging, schlicht gegenwärtig zu sein. Und sie tat es ihm gleich.
Ausnahmslos.
Beide sind treue Seelen.
Nur in einem Punkt haben sie es nicht immer so genau und puristisch genommen:
Sie hatte dann und wann ihr kleines Abenteuer, wie sie es schelmisch nennt, und er war auch kein Heiliger und erlaubte sich einige Eskapaden, wie er trocken und mit einer Prise Humor anmerkt. Aber das störte die beiden nicht bzw. beunruhige sie nicht. Denn darauf kommt es im Ergebnis eines langen Lebens nicht an. Treue ist in erster Linie Seelentreue, wie sie es nennt. Oder anders gesagt: auf mich kannst du dich verlassen. Weil ich dich liebe. Darauf kommt es an, meinen beide beinahe im Duett vorgetragen.
Ich frage:
weshalb wird, zumindest in unseren Breitengraden, Treue mit sexueller Treue gleichgesetzt bzw. verwechselt?
Warum diese Obsession?
Was zählt am Schluss des Lebens?
Freundschaft.
Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Eine Freundschaft, die diesen Namen auch verdient, hat es ohnehin nicht nötig, den anderen zu gängeln, zu kontrollieren und zu überwachen.
Weil Liebe ohnehin Freiheit voraussetzt.
Immer.
Und ausnahmslos.
Sie kennen sich seit sage und schreibe 53 Jahren. Mit 24 lernten sie sich kennen, bald darauf heirateten sie. Sie gehen immer noch gerne zusammen in den Ausgang zu einer Tasse Kaffee mit obligatem Brötchen dazu. Oder ins Konzert. Man sieht es ihnen an, dass sie sich gerne haben, aufrichtig gerne haben. Sie können sich aufeinander verlassen und haben es mehrmals in ihrer langen Beziehung bewiesen. In schwierigsten Lebenssituationen haben sie zueinander gehalten, haben sich gegenseitig getröstet und Mut zugesprochen, aufgemuntert, auf die Beine geholfen, eine Perspektive vermittelt. Er war immer für sie da, wenn es darum ging, schlicht gegenwärtig zu sein. Und sie tat es ihm gleich.
Ausnahmslos.
Beide sind treue Seelen.
Nur in einem Punkt haben sie es nicht immer so genau und puristisch genommen:
Sie hatte dann und wann ihr kleines Abenteuer, wie sie es schelmisch nennt, und er war auch kein Heiliger und erlaubte sich einige Eskapaden, wie er trocken und mit einer Prise Humor anmerkt. Aber das störte die beiden nicht bzw. beunruhige sie nicht. Denn darauf kommt es im Ergebnis eines langen Lebens nicht an. Treue ist in erster Linie Seelentreue, wie sie es nennt. Oder anders gesagt: auf mich kannst du dich verlassen. Weil ich dich liebe. Darauf kommt es an, meinen beide beinahe im Duett vorgetragen.
Ich frage:
weshalb wird, zumindest in unseren Breitengraden, Treue mit sexueller Treue gleichgesetzt bzw. verwechselt?
Warum diese Obsession?
Was zählt am Schluss des Lebens?
Freundschaft.
Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Eine Freundschaft, die diesen Namen auch verdient, hat es ohnehin nicht nötig, den anderen zu gängeln, zu kontrollieren und zu überwachen.
Weil Liebe ohnehin Freiheit voraussetzt.
Immer.
Und ausnahmslos.
Lieber Peter,
AntwortenLöschendiese Meinung teile ich vollumfänglich.
LG, Frau Doktor