Donnerstag, 6. Oktober 2011

Unwiderruflich

Er sitzt gegenüber mir im Zugsabteil. Sein Atem ist schwer, sein Gesicht von Alter gezeichnet. Sein Blick ist unruhig, ja nervös, er scheint gehetzt zu sein. Ich schaue ihn wie beiläufig an, doch seine Augen scheinen die Umwelt kaum zu registrieren. Er erinnert mich an meinen verstorbenen Vater. Manchmal vermisse ich ihn, gerne würde ich mit ihm, wie damals, auf eine Zechtour gehen und über alles und nichts diskutieren. Was mich immer wieder beschäftigt (ach, das ist wohl ein zu starkes Wort) ist das absolut Unwiderrufliche am Tod.

2 Kommentare:

  1. Lieber Peter,

    dein 'Unwiderruflich' hat in mir etwas angerührt. Auch wenn es bei mir nicht der Vater oder ein anderes Familienmitglied ist, kenne ich dieses 'Vermissen'.

    Manchmal geht ein Mensch plötzlich aus dem Leben und es bleibt so viel Unausgesprochenes im Raum stehen. Erst so nach und nach, ganz langsam, wird einem bewusst, dass es immer so bleiben wird, zumindest geht es mir so. Es bleibt diese Leere und doch ist das Herz für immer erfüllt…
    Gerade bin ich auch traurig mit Tränen in den Augen und doch habe ich ein ganz sanftes Lächeln im Gesicht.

    Lieben Abendgruß
    Konstanze

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  2. Liebe Konstanze, vielen Dank für Deine Bemerkungen und Beobachtungen. Tränen in den Augen mit einem sanften Lächeln im Gesicht: eine schöne Kombination, die man nur richtig auf die Reihe bringen muss...schöne Morgengrüsse, Peter

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