Heute war ich berufsbedingt abwesend (also nicht im Büro), viel Smalltalk, Hitze, Müdigkeit. Abends mit der Tochter im Schwimmbad. Es wurde mir bewusst, wie gross sie schon geworden ist: letztes Jahr konnte sie noch gar nicht so gut schwimmen, und einen Sommer später bewegt sie sich beinahe wie ein Fisch im Wasser. Verrückt, wie die Zeit vergeht, bald wird sie wohl vom 3-meter-Brett herunter springen. Ich erlebe dies alles mit einer gewissen Ambivalenz, natürlich freue ich mich über die Entwicklungen, gleichzeitig wird mir dabei bewusst, wie kurz im Grunde der Dinge das Leben ist und wie schnell das alles geht. Und heute Abend während des Nachtessens sagte sie mir wie beiläufig: du Papa, du hast ein bisschen weisse Haare. Ja, ich weiss, war meine lakonische Antwort, mit der Zeit kann man halt weisse oder graue Haare kriegen. Damit war die Diskussion für sie schon beendet. Später erblickte ich mich im Spiegel: na gut, an gewissen Stellen sind weisse Haare sichtbar, da gibt es nichts zu deuteln. Die Spuren der Zeit machen sich unbarmherzig bemerkbar.
Bald geht eine Arbeitswoche zu Ende, morgen werde ich nur noch halbtags arbeiten. Ich lebe - unspektakulär, einem eigentlichen Trott gleich.
Ha, mein Lieber, da solltest du mich mal sehen. Aber wie oft bekam ich schon Komplimente wegen meiner Haarfarbe :-)
AntwortenLöschenDie Ambivalenz zur Entwicklung der Kinder spüre ich oft. Gerade diese Woche fand ein Schulzirkus statt. Meine jüngste Tochter, die in der 4. Klasse ist, trat dort auch auf. Sie ist sehr groß, größer als ihre Klassenkameraden. Als ich sie in der Manege sah, erinnerte sie mich plötzlich an meine ältere Tochter. Nichts mehr mit die Kleine. Sie wechselt nach den Ferien zudem die Schule, geht dann auf ein Gymnasium. Allein dieser Wechsel bereitet mir Bauchschmerzen, sie freut sich, Papa ist sehr zwiegespalten, freut sich, hat Angst, will nicht loslassen, die Kleine ist unwiderbringlich "weg". Vorbei die Zeit, als Papa mit seiner kleinen Fünfjährigen Ausflüge machte. Nun wird die "große" Kleine flügge, ist aufgeregt dabei, eine neue Welt zu entdecken, mich macht das traurig. Ohne deine Zeilen würde ich darüber hinweg gehen. Nun aber halte ich inne, denke darüber nach, fühle, schreibe, bin traurig. Ich liebe sie sehr.
Gruß
autumn
@autumn: Danke für die Zeilen, ich stelle mit Erleichterung fest, dass ich mich in guter Gesellschaft befinde :-).
AntwortenLöschenWünsche Dir ein gutes Wochenende, Peter